Kronen Zeitung

Meister setzt im Titelkampf auf „Bestechung“

⧁ Salzburg braucht Schützenhi­lfe von Klagenfurt, um die Bundesliga zum elften Mal en suite zu gewinnen ⧁ Bullen bauen auf die Pacult-Elf

- Christoph Nister

Die Chance auf den Titel ist nach wie vor da. Wir glauben daran!“, sagt Salzburgs Torhüter Timo Horn zum Titel-Thriller in der Bundesliga.

Vor dem letzten Spieltag trennen den Titelverte­idiger zwei Zähler von Tabellenfü­hrer Sturm Graz. Womit klar ist, dass die Bullen beim großen Finale am Sonntag nicht nur einen Sieg über den LASK benötigen, sondern auch Schützenhi­lfe von Austria Klagenfurt. Nur wenn die Elf von Peter Pacult in Graz punktet, kann Salzburgs Traum vom elften Meistertel­ler en suite noch Wirklichke­it werden.

Um die Kärntner zusätzlich anzuheizen, erwägen die Mozartstäd­ter, die eine oder andere Kiste Bier als „Bestechung“an den Wörthersee zu schicken. „Nicht nur ein paar“, lacht Horn. „Da werde ich mich definitiv daran beteiligen. Wir hoffen darauf, dass wir Klagenfurt­er Unterstütz­ung bekommen und sie alles raushauen.“

Auch Abwehrchef Strahinja Pavlovic will seine Kontakte spielen lassen. Der Serbe kennt Landsmann NiSpielmac­her kola Djoric, will diesen anrufen. „Ich hoffe aber noch mehr auf meine österreich­ischen Kollegen“, lacht der 22-Jährige. Diese sollen ihre Landsleute so richtig heiß machen, damit Klagenfurt in der Mur-Metropole zum Party-Crasher wird.

Luka Sucic baut vor allem auf Peter Pacult. Der wurde vor wenigen Wochen beim 4:3-Sieg seiner Violetten zum BullenSchr­eck. Und soll nun auch Sturm das Fürchten lehren. „Ich kenne ihn und bin mir sicher, dass Klagenfurt ein

hundert Prozent geben wird. Daher müssen wir auch unsere Hausaufgab­en machen“, erklärt er.

Cinel abgeklärt

Unbeeindru­ckt von der Spannung im Titelkampf gibt sich Interimstr­ainer Onur Cinel. Wie groß sein Glaube an den Titel ist, wollte die „Krone“vom 38Jährigen wissen. „Ich denke gerade nicht daran“, meinte er nach dem 5:1-Erfolg in Hartberg. „Sturm ist verdienter Tabellenfü­hrer, auch wenn mit den Schiedsric­hter-Entscheidu­ngen (beim 0:2 bei Rapid, Anm.) ein komischer Beigeschma­ck bleibt.“Dass sein Team nun ein Finale vor der Brust habe, war das Ziel. „Entspreche­nd ist das eine sehr schöne Situation.“

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