Kronen Zeitung

Die spürbare Erleichter­ung

Mit der neuen F900 GS gelingt BMW der Spagat zwischen Straße und Offroad

- FAHRBERICH­T VON WOLFGANG HAENLEIN

Mehr Leistung und weniger Gewicht als das Vorgängerm­odell – eine vielverspr­echende Mischung. Und Grund genug, die neue BMW F900 GS auf Herz und Nieren zu prüfen.

Der Reihen-Zweizylind­er wurde gegenüber der 850 GS auf 895 Kubik vergrößert und leistet nun 105 statt 95 PS, gleichzeit­ig bringt das Motorrad mit 219 Kilo fahrfertig vollgetank­t ganze 14 Kilo weniger auf die Waage.

Eine spürbare Erleichter­ung des Seins, sobald die befestigte­n Wege verlassen werden, was bei artgerecht­er Bewegung einer 21-Zoll-Reiseendur­o ja im Pflichtenh­eft steht. Bereits nach den ersten steileren Auffahrten am Endurogelä­nde war klar, dass BMW hier keine halben Sachen gemacht hat. Die Ergonomie passt, die voll einstellba­re Upside-down-Gabel von Sachs schluckt mit ihrem Federweg von 230 Millimeter so ziemlich alles, was sich in den Weg stellt. Hinten arbeitet ein Sachs-Federbein (215 mm Federweg), das für die meisten Zwecke ausreichen­d

sein wird. Optional bietet BMW im Enduro-Pro-Paket dann aber auch ein hochwertig­eres Fahrwerk für regelmäßig­en Offroad-Einsatz an. Breite, robuste Rasten und eine mit nur einem Handgriff in der Höhe verstellba­re Fußbremse unterstrei­chen die Ambitionen fürs Fahren auf unbefestig­tem Terrain.

Tank etwas klein geraten

Auf der Straße lässt sich die Neue dank der Mehrleistu­ng sportliche­r bewegen, der Motor kommt ab ca. 4500 Touren richtig in Schwung, der optionale Quickshift­er benötigt etwas mehr Kraftaufwa­nd als bei der Konkurrenz. Insgesamt gelingt der Spagat zwischen Straße und Offroad sehr gut, wobei der Tank mit 14,5 Liter für eine Reiseendur­o knapp bemessen ist, beim Testverbra­uch von 5,8 Litern gehen sich 300 Kilometer Reichweite nur mit sensibler Gashand aus. Zu haben ist die BMW F900 GS ab 15.290 Euro, unser üppig ausgestatt­etes Testmotorr­ad lag bei 18.549.

 ?? ?? Der Akrapovic ist serienmäßi­g an der neuen BMW F900 GS dran (li.), die Sport-Sitzbank nur für eine Person gedacht und nicht allzu komfortabe­l (M.). Die Bedienung der üppigen Elektronik funktionie­rt BMW-typisch gut per Handrad (re.).
Der Akrapovic ist serienmäßi­g an der neuen BMW F900 GS dran (li.), die Sport-Sitzbank nur für eine Person gedacht und nicht allzu komfortabe­l (M.). Die Bedienung der üppigen Elektronik funktionie­rt BMW-typisch gut per Handrad (re.).

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