Die spürbare Erleichterung
Mit der neuen F900 GS gelingt BMW der Spagat zwischen Straße und Offroad
Mehr Leistung und weniger Gewicht als das Vorgängermodell – eine vielversprechende Mischung. Und Grund genug, die neue BMW F900 GS auf Herz und Nieren zu prüfen.
Der Reihen-Zweizylinder wurde gegenüber der 850 GS auf 895 Kubik vergrößert und leistet nun 105 statt 95 PS, gleichzeitig bringt das Motorrad mit 219 Kilo fahrfertig vollgetankt ganze 14 Kilo weniger auf die Waage.
Eine spürbare Erleichterung des Seins, sobald die befestigten Wege verlassen werden, was bei artgerechter Bewegung einer 21-Zoll-Reiseenduro ja im Pflichtenheft steht. Bereits nach den ersten steileren Auffahrten am Endurogelände war klar, dass BMW hier keine halben Sachen gemacht hat. Die Ergonomie passt, die voll einstellbare Upside-down-Gabel von Sachs schluckt mit ihrem Federweg von 230 Millimeter so ziemlich alles, was sich in den Weg stellt. Hinten arbeitet ein Sachs-Federbein (215 mm Federweg), das für die meisten Zwecke ausreichend
sein wird. Optional bietet BMW im Enduro-Pro-Paket dann aber auch ein hochwertigeres Fahrwerk für regelmäßigen Offroad-Einsatz an. Breite, robuste Rasten und eine mit nur einem Handgriff in der Höhe verstellbare Fußbremse unterstreichen die Ambitionen fürs Fahren auf unbefestigtem Terrain.
Tank etwas klein geraten
Auf der Straße lässt sich die Neue dank der Mehrleistung sportlicher bewegen, der Motor kommt ab ca. 4500 Touren richtig in Schwung, der optionale Quickshifter benötigt etwas mehr Kraftaufwand als bei der Konkurrenz. Insgesamt gelingt der Spagat zwischen Straße und Offroad sehr gut, wobei der Tank mit 14,5 Liter für eine Reiseenduro knapp bemessen ist, beim Testverbrauch von 5,8 Litern gehen sich 300 Kilometer Reichweite nur mit sensibler Gashand aus. Zu haben ist die BMW F900 GS ab 15.290 Euro, unser üppig ausgestattetes Testmotorrad lag bei 18.549.