Gedenkfeiern für die Germanwings-Opfer
Ein Jahr nach Katastrophe in den Alpen
Marseille. – Ein Jahr nach der Germanwings-Katastrophe in den französischen Alpen sind am Donnerstag Angehörige der Absturz-Opfer zu einer Gedenkfeier zusammengekommen. Der psychisch kranke Co-Pilot Andreas Lubitz hatte den Airbus A320 absichtlich zum Absturz gebracht. Alle 150 Menschen an Bord starben.
Am Donnerstag, exakt ein Jahr nach dem Absturz von Flug 4U9525 am 24. März 2015, wurde im französi- schen Alpenort Le Vernet an die Katastrophe erinnert. Le Vernet liegt wenige Kilometer von der schwer zugänglichen Absturzstelle in 1500 m Höhe entfernt. Angehörige waren extra an den Ort, wo das Flugzeug damals zerschellte, angereist. Offizielle Stellen mahnten, die Familien wünschten „nicht, dass ihr Schmerz gefilmt wird“. Auch der Einsatz von Flugdrohnen über der Trauerfeier war streng verboten.
Unterdessen findet hinter den Kulissen ein erbitterter Rechtsstreit um Entschädigungszahlungen statt: Hunderte Angehörige von Opfern werfen der Lufthansa „Taktlosigkeit“und „schäbiges Verhalten“vor. Eine Klage gegen jene LufthansaFlugschule, die Andreas Lubitz trotz Kenntnis seiner Selbstmordgedanken ausgebildet hatte, ist anhängig.