Schatten des Terrors liegt auch über Bosnien
208 Österreicher im Bosnien-Einsatz EUFOR-Kommandoübergabe in Sarajevo und Truppenbesuch des Ministers:
„Krone“-Chefreporter CHRISTOPH MATZL berichtet aus Sarajevo
Rotweißrote Kommandoübergabe in Bosnien. Mit Generalmajor Schrötter übernimmt der bereits fünfte Österreicher in Sarajevo die Führung von 800 EU-Soldaten aus 21 Ländern. Verteidigungsminister Doskozil wohnte der vom Brüsseler Terror überschatteten Zeremonie bei, um sich ein Lagebild von der militärischen EU-Truppe am Krisenherd Balkan zu machen.
Spartanische Anreise mit einer Transportmaschine. Dauerwurst, Käseeckerl, Brot und Mineralwasser als Bordverpflegung im kalten Laderaum der Heeres-Hercules. Umso wärmer dann der militärische Empfang im noch winterlichen Sarajevo.
Auch wenn es laut Protokoll kein offizielles Thema ist, so leitet der scheidende Majorgeneral Johann Luif (56) im Camp Butmir seine Begrüßung mit einem Gedenken an den Anschlag auf das Herz Europas ein: „Ein langer Schatten aus Brüssel liegt über unserer Zeremonie!“Dass die EU-Truppe ein wesentlicher Sicherheitsgarant hier auf dem Balkan
ist, wissen alle Experten. Denn Bosnien-Herzegowinaen-Herzegowina gilt auch als Rückzugsgebiet der Islamisten.en. Geschätzte 370 Kämpferr zogen von hier aus bereits als s Dschihadisten in den Irak oderder nach Syrien, um im Namenen Allahs zu töten. Etwa 60 Kriegserprobte kehrten zurück ck und arbeiten – wie berichtettet – im Untergrund.
Aber auch im Zeitalter der neuen Völkerwanderungölkerwanderung nimmt Bosnien ien eine wichtige Rolle ein.. „In Zeiten, in denen wir mit Flüchtlingswellen konfrontiert ontiert sind, ist es für die EU U wichtig, eine beruhigte Situation tuation in den Ländern entlang ang der Balkanroute vorzufinden“, ufinden“, hebt auch SPÖ-Minister Minister Doskozil die Bedeutungutung der Präsenz. „Ohne diese militärische und internationale ernationale Professionalität wäre es wohl auch ein Problemoblem gewesen, die Balkanroute zu schließen“, so Doskozil. Derzeit stehen 208 Österreicher, davon ein Viertel aus der Steiermark und sechs Soldatinnen, unter dem Kommando von EUFOR-Althea. Und: Auch ein türkisches Kontingent unterstützt die Truppe unter der EU-Flagge.
Für den neuen Kommandanten Friedrich Schrötter, dreifacher Familienvater aus Traismauer (NÖ), gilt eines: „Österreich unterstützt die Kontinuität Bosniens Richtung Europa – im Sinne einer gemeinsamen Sicherheit an unseren Grenzen.“
Es war für die Schließung der Balkanroute sehr wichtig, dass in Bosnien Professionalität herrscht. Hans Peter Doskozil bei der EUFORKommandoübergabe in Sarajevo.