Geschäftsführerin in Konkurs: 95 Häuslbauer wurden betrogen
Die Kunden unterschrieben schnell – das Traumhaus war sehr günstig. Alles wohldurchdachte Masche, wie sich nun vor Gericht in Korneuburg herausstellte. Denn der Fertighausanbieter, der auch in der „Blauen Lagune“ausstellte, hinterließ fast 2,1 Millionen € Schulden. Durch die Finger schauen Häuslbauer und Zulieferer.
Euro-Home nannte sich die Firma großspurig. Das war aber nur der Firmengründer – der schon Pleiten hinlegte. Und nun sich selbst. Ins Krankenhaus. Deshalb sitzt Lebensgefährtin und „Geschäftsführerin“Margit G. (53) vor Gericht. Und starrt zu Boden, als Staatsanwältin Doris Schöfmann klare Worte zu Betrug, Untreue, Krida und gar Geldwäsche findet: „Es gab keine Geschäftsbücher, keine Abschlüsse, aber massenhaft Scheinrechnungen. Nur 9 Monate nach Gründung war auch diese Firma de facto pleite.“Weil nämlich das Geschäftsführer- und Lebenspaar deutlichst über seine Verhältnisse lebte: Man zahlte sich je 10.000 Euro pro Monat aus – um Reitpferde zu finanzieren.
Richter Hohenecker stellt rhetorische Fragen: „Einzelne Zulieferer gingen selbst in Konkurs? Häuslbauer waren von Obdachlosigkeit bedroht, weil sie auf Ihre Seriosität bauten und Wohnungen kündigten? Sie blieben selbst die Gebühr im Ausstellungszentrum ,Blaue Lagune‘ schuldig?“Nicken: „Ja, ich bin schuldig.“Was ihr 3 Jahre, davon eines unbedingt, einbringt. Richter Manfred Hohenecker bedauerte die geschädigten Häuslbauer in Wien, NÖ, Bgld.