Hitlers Horch fuhr in Wien vor
Wirbel um historisch schwer belastetes Fahrzeug Zwölf Mädchen stiegen aus:
Viel Tamtam am späten Mittwochabend der Wiener Innenstadt: Zwölf leicht bekleidete Mädchen stiegen singend aus einem Oldtimer aus. Ein Werbe-Gag für das Etablissement Maxim, an sich mit überschaubarem Nachrichtenwert. Aber: Das Fahrzeug soll aus dem Fuhrpark Adolf Hitlers stammen.
Seit Wochen sorgt der vermeintlich historische Fund für Aufsehen: Wie berichtet, setzten eine Handvoll Bastler in einer Waldviertler Werkstatt ei- nen Horch (Vorläufer des Audis) in akribischer Kleinarbeit zusammen. Der Besitzer: Josef Stern, fixe Größe der Wiener Rotlicht-Szene.
Das Fahrzeug – eine Sonderanfertigung, von der nur fünf Stück produziert wurden – soll zum privaten Fuhrpark Adolf Hitlers gehört haben. Dies würden Seriennummern, historische Dokumente und ein Gutachten belegen. Damit wäre der Oldtimer für seinen Besitzer von hohem finanziellen Wert. Für Stern erfüllt der Horch in erster Linie Werbezwecke.
Apropos: Nach seinem Kurzauftritt in der Wiener City verschwand das Fahrzeug wieder in einer Garage im Waldviertel, am 21. und 22. Mai wird es bei der Oldtimer-Messe in Tulln (NÖ) ausgestellt.
Eines muss man „Pepi“Stern lassen. Er weiß, wie das Geschäft funktioniert. Ob dieses Auto – sofern sich seine Geschichte belegen lässt – tatsächlich für Werbezwecke zuträglich ist, sei dahingestellt.