Kronen Zeitung

Hitlers Horch fuhr in Wien vor

Wirbel um historisch schwer belastetes Fahrzeug Zwölf Mädchen stiegen aus:

- Oliver Papacek

Viel Tamtam am späten Mittwochab­end der Wiener Innenstadt: Zwölf leicht bekleidete Mädchen stiegen singend aus einem Oldtimer aus. Ein Werbe-Gag für das Etablissem­ent Maxim, an sich mit überschaub­arem Nachrichte­nwert. Aber: Das Fahrzeug soll aus dem Fuhrpark Adolf Hitlers stammen.

Seit Wochen sorgt der vermeintli­ch historisch­e Fund für Aufsehen: Wie berichtet, setzten eine Handvoll Bastler in einer Waldviertl­er Werkstatt ei- nen Horch (Vorläufer des Audis) in akribische­r Kleinarbei­t zusammen. Der Besitzer: Josef Stern, fixe Größe der Wiener Rotlicht-Szene.

Das Fahrzeug – eine Sonderanfe­rtigung, von der nur fünf Stück produziert wurden – soll zum privaten Fuhrpark Adolf Hitlers gehört haben. Dies würden Seriennumm­ern, historisch­e Dokumente und ein Gutachten belegen. Damit wäre der Oldtimer für seinen Besitzer von hohem finanziell­en Wert. Für Stern erfüllt der Horch in erster Linie Werbezweck­e.

Apropos: Nach seinem Kurzauftri­tt in der Wiener City verschwand das Fahrzeug wieder in einer Garage im Waldvierte­l, am 21. und 22. Mai wird es bei der Oldtimer-Messe in Tulln (NÖ) ausgestell­t.

Eines muss man „Pepi“Stern lassen. Er weiß, wie das Geschäft funktionie­rt. Ob dieses Auto – sofern sich seine Geschichte belegen lässt – tatsächlic­h für Werbezweck­e zuträglich ist, sei dahingeste­llt.

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 ??  ?? Zwölf Damen hüpften am Mittwoch aus dem offenbar historisch schwer belasteten Fahrzeug. Für Rotlicht-Legende Josef Stern erfüllt das Auto aus dem Fuhrpark Hitlers (oben) nur Werbezweck­e.
Zwölf Damen hüpften am Mittwoch aus dem offenbar historisch schwer belasteten Fahrzeug. Für Rotlicht-Legende Josef Stern erfüllt das Auto aus dem Fuhrpark Hitlers (oben) nur Werbezweck­e.

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