Scharia-Diplomarbeit an Uni Wien Professor geht deutlich auf Distanz
Umstrittene Islam-Studie Aufregung um Religionslehrer
Für Empörung sorgte jüngst, wie berichtet, die an der Universität Wien zugelassene Magister-Arbeit mit dem Titel „Kindererziehung im Islam“. Jetzt geht der zuständige Professor klar auf Distanz zu den umstrittene Scharia-Thesen des Autors, der in der Bundeshauptstadt nach wie vor als Religionslehrer tätig ist . . .
„Es handelt sich um eine Diplomarbeit, die 2012 im Rahmen des auslaufenden Studiengangs Arabistik in recht kurzer Zeit nicht hinreichend kontrolliert worden ist“, stellt der Betreuer der Arbeit gegenüber der „Krone“fest. Univ.Prof. Mag. Dr. Rüdiger Lohlker, renommierter und international anerkannter Islamwissenschaf- ter, fühlt sich aber über jeden Verdacht erhaben, Parallelgesellschaft zu fördern. „Das ist angesichts meiner sonstigen öffentlich vertretenen und auch publizierten Positionen absurd.“Auch den akademischen Grad dürfe der Autor der Arbeit weiter tragen, schließlich seien die wissenschaftlichen Erforderungen erfüllt worden.
Für „Krone“-Islamexperte Amer Albayati bleibt die Causa ein Skandal. Denn der Verfasser ist offenbar weiter als Religionslehrer in Wien tätig.
In der umstrittenen Arbeit wird, wie berichtet, das muslimische Rechtssystem gepriesen. Musik und Spiel wird hingegen als Sünde dargestellt.
Die Diplomarbeit wurde im Jahr 2012 nicht ausreichend kontrolliert.
Univ.-Prof. Mag. Dr. Rüdiger Lohlker