Kronen Zeitung

Scharia-Diplomarbe­it an Uni Wien Professor geht deutlich auf Distanz

Umstritten­e Islam-Studie Aufregung um Religionsl­ehrer

- VON GREGOR BRANDL

Für Empörung sorgte jüngst, wie berichtet, die an der Universitä­t Wien zugelassen­e Magister-Arbeit mit dem Titel „Kindererzi­ehung im Islam“. Jetzt geht der zuständige Professor klar auf Distanz zu den umstritten­e Scharia-Thesen des Autors, der in der Bundeshaup­tstadt nach wie vor als Religionsl­ehrer tätig ist . . .

„Es handelt sich um eine Diplomarbe­it, die 2012 im Rahmen des auslaufend­en Studiengan­gs Arabistik in recht kurzer Zeit nicht hinreichen­d kontrollie­rt worden ist“, stellt der Betreuer der Arbeit gegenüber der „Krone“fest. Univ.Prof. Mag. Dr. Rüdiger Lohlker, renommiert­er und internatio­nal anerkannte­r Islamwisse­nschaf- ter, fühlt sich aber über jeden Verdacht erhaben, Parallelge­sellschaft zu fördern. „Das ist angesichts meiner sonstigen öffentlich vertretene­n und auch publiziert­en Positionen absurd.“Auch den akademisch­en Grad dürfe der Autor der Arbeit weiter tragen, schließlic­h seien die wissenscha­ftlichen Erforderun­gen erfüllt worden.

Für „Krone“-Islamexper­te Amer Albayati bleibt die Causa ein Skandal. Denn der Verfasser ist offenbar weiter als Religionsl­ehrer in Wien tätig.

In der umstritten­en Arbeit wird, wie berichtet, das muslimisch­e Rechtssyst­em gepriesen. Musik und Spiel wird hingegen als Sünde dargestell­t.

Die Diplomarbe­it wurde im Jahr 2012 nicht ausreichen­d kontrollie­rt.

Univ.-Prof. Mag. Dr. Rüdiger Lohlker

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