Kronen Zeitung

„Die Bayern kamen erst am Donnerstag“

Hans-Georg Tutschek war der erste Wiener in der deutschen Bundesliga

- C. Zavarsky

BBasketbal­l. Gemeinsam egonnen hat alles mit mit dem späteren Bundeskanz­ler Franz Vranitzky. „Mit 1,72 m war ich zu klein“, lächelt Hans-Georg Tutschek. Also Fußball. Über den WAC zu Rapid. NeustadtTr­ainer Adolf Patek, der zuvor Bayern und Frankfurt trainierte, holte ihn. Starke Leistungen ließen Manager Joschi Walter aufhorchen. Der vermittelt­e 1964 den Auslandstr­ansfer. „Auf Kosten des Nationalte­ams“, erzählt Tutschek. Bayern München war interessie­rt, kündigte sich für Donnerstag an. „Frankfurt kam am Dienstag. Ich musste mich entscheide­n“, grinst der 75-Jährige. Nach Willi Huberts, mit dem er bei Frankfurt spielte, war Tutschek der zweite Österreich­er in der 1963 gegründete­n deutschen Bundesliga, der erste aus Wien.

„Die Deutschen haben das Potenzial schnell erkannt. Die Stadien waren voll.“Stärkster Gegenspiel­er? „Vizeweltme­ister Werner Krämer von Duisburg.“Nach einem Jahr, sieben Spielen, drei Toren war das Abenteuer vorbei. Der spätere Weltklasse­spieler Jürgen Grabowski wurde sein Ersatz. Rückkehr nach Österreich, dann zweite deutsche Liga, schließlic­h endgültig nach Wien. Als Trabrennfa­hrer, Präsident des Wr. Golfclubs und Unternehme­r baute er sich eine Existenz auf. In einer Mappe hat er sein ganzes Fußballerl­eben gesammelt. Das HansGeorg Tutschek als ersten Wiener in die deutsche Bundesliga verschlug.

 ??  ?? Hans-Georg Tutschek in Aktion für Eintracht Frankfurt. Mit der Nr. 10: Willi Huberts. Unten: eine Autogramka­rte von Tutschek.
Hans-Georg Tutschek in Aktion für Eintracht Frankfurt. Mit der Nr. 10: Willi Huberts. Unten: eine Autogramka­rte von Tutschek.
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