Ein Professor als Alabas Vorgänger
Er bekommt heute noch Wünsche nach Autogrammen aus Bayern: Peter Pumm, sehr trickreich und schnell, war der Linksverteidiger in München. Erhielt aber als Donawitzer den großen „Pott“als „Krone“-Fußballer des Jahres 1971
Wer einen Österreicher hat, ist gut. Wer zwei hat, wird Meister!“Keine „Beweihräucherung“in heimischen Blättern, sondern eine Voraussage von bayrischen Journalisten im Jahre 1968. Geschrieben, getan: Gustl Starek und Peter Pumm holten sich 1968/69 das Double mit Bayern München! Mit Maier, Müller oder Beckenbauer. „Und dafür gab’s 15.000 Mark Prämie . . .“
Dabei wollte Peter Pumm noch ein Jahr zuvor in die wilde Liga in die USA wechseln – seine Frau Annaliese hielt ihn davon ab. Was sich in der Folge als Glücksfall herausstellen sollte. Denn der „Doktor“, wie er bei den Bayern genannt wurde, spielte drei Saisonen durch – als Linksverteidiger, als David Alabas Vorgänger!
Danach wechselte der mittlerweile 73-Jährige zurück nach Österreich, nach Donawitz, aus Doktor wurde ein „Professor“. Ein beliebter: 1971 gewann er sensationell die „Krone“Fußballer-Wahl! „Bis zum letzten Tag führte der Rudi Flögel noch klar. Alle haben damit gerechnet, dass es so bleibt. Als wir zu einem Auswärtsspiel unterwegs waren, hab ich davon erfahren, dass ich’s geworden bin. Gott sei Dank bin i gsessn!“
Der Exil-Simmeringer in Innsbruck, der erst am 17. November goldene Hochzeit feierte, hat für die 50. Auflage keinen speziellen Kandidaten. „Am ehesten der Julian Baumgartlinger. Weil er für mich die konstanteste Saison abgeliefert hat.“