Öffis: Jahreskarte um 800 €?
Sima warnt vor „ ÖV P- Privatisierung splänen“„ Qualität sinkt, Preise steig en“
Die ÖVP will das Bundesvergabeschutzgesetz ändern. Städte und Gemeinden sollen Verkehrsdienstleistungen öffentlich ausschreiben statt direkt zu vergeben. In letzter Konsequenz könne das zu einer Privatisierung der Wiener Linien führen, mit gravierenden Nachteilen für Fahrgäste, warnt Öffi- Stadträtin Ulli Sima ( SPÖ).
In Hinblick auf private Öffis, etwa in Großbritannien oder in Asien, könnte das den Wienern blühen: Aus für die günstige 365Euro- Jahreskarte. Kostendeckend sind 800 Euro. „ Schönwetterrouten“, et- wa der 38 A auf den Kahlenberg oder der 35 A nach Neustift, werden eingestellt.
Qualität sinkt: längere Intervalle, ältere Fahrzeuge, die Gefahr von schweren Unfällen steigt.
Sozialdumping bei Mitarbeitern, weniger Jobs.
Die Badner Bahn könnte ganz verschwinden.
„ Nirgendwo sind die Öffis durch Privatisierung besser, billiger oder effizienter geworden. Deshalb muss dieser Privatisierungswahn der ÖVP gestoppt werden“, so Sima, die an einer breiten Allianz mit anderen Kommunen schmiedet.
Freilich: Das zweifellos gut ausgebaute Streckennetz mit seinen relativ kurzen Wartezeiten und den kostengünstigen Tickets gibt es nicht gratis. 332 Millionen Euro jährlich muss der Steuerzahler den Wiener Linien allein für den laufenden Betrieb zuschießen. Dazu kommt eine ähnlich hohe Summe für Investitionen ( Routenausbau etc.).
Das passiert, wenn siCh der Privatisierungswahn durChsetzt: Die Qualität sinkt, Preise steigen, es wird niCht mehr ausreiChend in die Infrastruktur investiert.
Simas Vergleich mit anderen Städten