Wieder Wirbel um Karlsplatz- Neubau
Immer mehr absurde Details zur geplanten SkandalWidmung“für den Karlsplatz: Die Zürich darf demnach ihrem Bürohaus neben der Barockkirche nicht nur einen hässlichen Glasklotz aufsetzen. Die Stadt „ schenkt“der Versicherung zusätzlich einen Teil der Symphonikerstraße, um noch mehr Fläche verbauen zu können.
Das Winterthurhaus wird nicht nur höher, sondern auch länger. Exakt um drei Meter. Das bringt dem Finanzkonzern rund 500 lukrative Quadratmeter mehr, die er über einen Säulengang errichtet. Die Säulen stehen auf der Symphonikerstraße, die laut Grundbuch öffentliches Eigentum ist. „ So was habe ich in 40 Jahren als Architekt noch nicht erlebt“, wettert Werner Winterstein, langjähriger Welterbe- Beauftragter der Innenstadt.
Städtebaulich sei die Verlängerung des Bürogebäudes ohnehin unsinnig. Winterstein: „ Da geht es nur ums Geld. Alles für den Investor.“Ein Sprecher von Planungsstadträtin Maria Vassilakou ( Grüne) erkennt da keine Probleme. Die Stadt widme, was die Zürich nach ihrem Wettbewerb eingereicht hat: „ Das ist seit Jahren Praxis und hat mit einer Wunschwidmung nicht zu tun.“
Mehr als 7300 Wiener sehen das anders. Sie protestieren gegen den Ausbau, der die barocke Karlskirche verschandeln würde. Eine Gruppe angesehener Kunsthistoriker aus dem In- und Ausland lehnt das Projekt in einem öffentlichen Brief „ mit Vehemenz“ab. Entscheiden muss letztlich der Gemeinderat.