Pfleger raubt Patientin aus
Unglaublicher Fall aus Döbling: Ein Heimhelfer steht im Verdacht, eine demenzkranke Patienten bis auf den letzten Cent ausgeplündert zu haben. Neben Bargeld und Schmuck nahm er Ausweise sowie die Bankomatkarte aus der Wohnung der 74- Jährigen und kaufte damit im Internet ein. Schaden: Fast 7000 Euro.
Zutritt zur Wohnung hatte der Hauskrankenpfleger durch einen Schlüsselsafe an der Eingangstüre. Tagsüber war die Döblingerin zu fixen Zeiten in einer betreuten Einrichtung untergebracht. Das nutzte der Mann offenbar aus, um im Domizil seiner Patientin seelenruhig nach Wertsachen und Ausweispapieren zu suchen.
Erst nach Monaten fielen dem Sohn der 74- Jährigen Unregelmäßigkeiten auf: „ Das Bankkonto meiner Mutter war plötzlich mit 500 Euro im Minus. Zudem haben Schmuck und Bargeld gefehlt. Da haben ich Nachforschungen angestellt.“
Bei diversen Internetanbietern und Zahlsystemen hatte der Verdächtige Konten angelegt. „ Seit März wurden regelmäßig Beträge abgebucht“, sagt der Sohn, der die Polizei alarmierte. Der Heimhelfer ist geständig und wurde mittlerweile fristlos entlassen, bestätigt die Organisation „ Kleine Soziale Netze“, bei der der Pfleger beschäftigt gewesen war. „ Weitere Geschädigte gibt es unseres Wissens keine“, erklärt Geschäftsführerin Philippa Madejski. Jetzt wartet der gierige Langfinger auf seinen Strafprozess. Es gilt die Unschuldsvermutung.