Kronen Zeitung

Andis Ziel nach langer Qual: „ Ich will wieder dorthin, wo ich war“

D en Aufschlag musste er fast neu lernen, jetzt ist er eine Waffe wie einst

- G. Bachler

Seine Karriere schien schon fast vorbei, doch mit dem heutigen Tag startet Andreas Haider- Maurer in ein völlig neues Kapitel, gibt nach langer Leidensges­chichte sein Comeback auf der Grand- Slam- Bühne. „ Ich hab schon nicht mehr daran geglaubt, dass ich das noch einmal erlebe“, gesteht der 30- Jährige.

Am Anfang, erzählt Haider- Maurer, war die Zwangspaus­e nicht so schlimm. „ Da denkst du dir: Dann spielst du halt ein, zwei Monate nicht. Aber nach einem halben Jahr fragst du dich, ob es vorbei ist. Und nach so einer komplizier­ten Operation.“Bei der die Fußsohle durchtrenn­t wurde.

„ Umso schöner ist, dass sich das alles gelohnt hat“, freut sich „ AHM“, der endlich wieder schmerzfre­i spielen kann. „ Ohne mein Team hätte ich das nie geschafft.“Angesichts seiner 19- monatigen Qualen sind seine Ziele hoch: „ Ich will wieder dorthin, wo ich schon war“, bekräftigt die Nummer 1025 der Welt. Also in die Top 50.

Während Dominic Thiem, der gestern mit Tomas Berdych trainierte, erst am Dienstag eingreifen wird, eröffnet HaiderMaur­er heute gegen Roberto Bautista Agut, Nummer 18 der Welt. „ Ich muss versuchen, meine Stärken auszuspiel­en“, weiß Andi. Das heißt im Klartext vor allem seinen guten Aufschlag. Den musste er fast neu lernen, aber er klappt von Tag zu Tag besser, ist wieder eine Waffe. Egal, wie das Spiel endet, für Andi ist schon die Teilnahme ein Sieg.

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Andi Haider- Maurer eröffnet heute Wimbledon für Österreich­s Spieler.

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