Andritz kämpft in Südamerika
2,8 Milliarden € Umsatz Politische Krisen hemmen Absatz
Graz ( t. s.). – Mit einem Kursminus von zeitweise elf Prozent haben Anleger auf das Halbjahresergebnis des österreichischen Anlagenbauers Andritz reagiert: Der Umsatz stagniert bei 2,8 Mrd. €, die Aufträge trudeln vor allem in Südamerika langsamer ein als erwartet: Im Bereich „ Hydro“( Pumpspeicher und Turbinen) stehen die Entscheidungen in Brasilien still, bis die Regierungskrise um Präsident Michel Temer gelöst ist. Zudem halten Zellstoffhersteller – wichtige Kunden für Andritz’ größte Sparte – ihre Investitionen zurück.
Für das Geschäftsjahr erwartet Vorstandsvorsitzender Wolfgang Leitner zwar leichte Umsatzrückgänge, aber ähnliche Rentabilität wie 2016 ( 7,3% bei 442 Mio. € Gewinn). Neue Wege geht der Konzern bei der Entwicklung mit firmeninternen Start- ups: Daraus entstand z. B. Software, die um 1 Mio. € pro Jahr an Kunden vermietet wird.