Kronen Zeitung

Offizier des Bundesheer­es als Drogenhänd­ler verurteilt

Auch Software- Entwickler und Techniker gehörten zur Bande

- Gabriela Gödel

Warum für Drogen wie Ecstasy, Speed, Koks oder Cannabis auf einer „ Goa- Party“zahlen – wenn man damit auch Geld verdienen kann? Das dachten sich ein Stabsoffiz­ier des Bundesheer­es, ein Software- Entwickler und ein Windrad- Techniker – und gründeten einen florierend­en Suchtgift- Ring. Der letztlich aufflog.

Goa – die indische Provinz und ein Lebensgefü­hl. Doch die Hippies von einst sind heute smarte Hipster, denen die Techno- TranceKlän­ge auf sogenannte­n Goa- Partys nicht berauschen­d genug sind . . .

Die Bubentrupp­e rund um einen Major des Bundesheer­es war so eine. Fesch, fidel und dank guter Berufe auch nicht gerade ständig pleite. Doch bekanntlic­h ist die Gier ja ein Hund – sie wurde größer und größer.

Also gründeten der Stabsoffiz­ier, der Software- Ingenieur, der Windrad- Techniker, der Tischler und zwei doch eher verkrachte Existenzen ( Anwälte u. a. Wolfgang Blaschitz, Roland Friis und Marcus Januschke) einen Drogenring, der just in der Wiener Afrikanerg­asse seinen Sitz hatte.

Jeden Donnerstag war „ Warenausga­be“an die sieben „ angestellt­en“Dealer, jeden Sonntag Tag der Abrechnung. Und weil’s gar so gut lief, überlegte man sogar, ein Taxiuntern­ehmen zwecks Tarnung zu gründen.

Aber das Florieren des Geschäftes rief auch Neider hervor, der Ring flog auf, der Offizier landete in U- Haft – und begegnete dort seinem Lieferante­n. Der ihm drohte, er müsse einen anderen Namen nennen, sonst schneide er ihm die Ohren ab und verfüttere sie an den Hund. Den es tatsächlic­h gibt – ein Chihuahua . . .

Das passierte nicht, die Urteile von 3 Jahren bis 12 Monaten teilbeding­t sind aber Realität.

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Ein Offizier als Drogenhänd­ler

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