Dürfen auf dem Wahlzettel der Zukunft auch Ideen derBürger stehen?
Inwenigen Tagen werden wir wieder umfassend auf den entscheidenden Moment vorbereitet: Mit dem Kreuz auf dem Wahlzettel legen wir in wenigen Sekunden die Zukunft Österreichs für fünf Jahre in den Schoß von Politikern. Diese „ Vorbereitungsphase“der Parteien zeichnet sich immer wieder
durch sonderbare Geschichten und Verhaltensmuster aus. Aus Innovationsperspektive können wir drei wesentliche Muster beobachten: Die „ Kreativen“präsentieren uns die Pläne für die Zukunft, die „ Verbesserer“rechnen uns die zukünftigen Einsparungen vor, und die „ Phantasielosen“zeigen auf Missstän-
de, die jeweils andere verursacht haben. Eine Briese Emotion scheint in allen drei Fällen erforderlich zu sein, um bei der Informationsflut überhaupt wahrgenommen zu werden.
So mancher Bürger fragt sich vergebens, warum die von Politikern vielzitierte Digitalisierung und neue Formen der Bürgerbeteili-
gung im politischen System keine Anwendung finden. Was wäre, wenn man die Bürgermeinungen und deren Wissen ins Programm für die nächsten Jahre schon mit einbeziehen würde? Könnte aus Österreich eine Innovationsnation mit vielen Mitdenkern und Gestaltern werden?