Arbeit im Alter
1970 waren die Österreicher im Schnitt sieben Jahre in Pension, heute sind es 22. Wäre es nicht sinnvoll, das Antrittsalter an die steigende Lebenserwartung anzupassen?
Die Koppelung ist nicht notwendig, wenn wir das faktische Pensionsantrittsalter von derzeit 60 näher an das gesetzliche von 65 bringen. Es gibt Bereiche, etwa in Behörden, da gehen die Menschen noch immer mit 54 in Pension. Das können wir uns nicht leisten.
Wie bringt man Menschen dazu, länger zu arbeiten?
Ich halte ein Referenzalter für sinnvoll: Wer früher in Pension gehen will, soll das tun – aber mit finanziellen Abschlägen. Und wer länger arbeiten will, soll belohnt werden.
Das klingt gut, aber schon gibt es bei den über 50- Jährigen die höchste Arbeitslosigkeit...
Wenn der Arbeitgeber weiß, der Mitarbeiter muss nicht fix mit 65 gehen, macht das die Beschäftigung Älterer für Unternehmen attraktiver. Auch ein Lohnkosten- Zuschuss ist eine gute Überlegung. Das muss man sich aber zuerst genau durchrechnen.