„ Reformbedarf“
Tauziehen hinter den Kulissen um das Bundesdenkmalamt! Ins SPWahlprogramm hat Kulturminister Thomas Drozda eine Reform zwar nicht aufgenommen. Aber zu einem „ Das kann man so nicht lassen. Da gibt’s Reformbedarf“kündigte Drozda eine Neuaufstellung an: Er wird allen Denkmalschützern wohl am Zeugl flicken
Seit 1850 ist Denkmalamt – damals „ k. k. Centralcommission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale“– eines der wichtigsten Institute zur Bewahrung kulturhistorischen Erbes. Über die schwierigen fünfziger und sechziger Jahre hat dieses Amt zahllose Katastrophen verhindert – etwa ein Stadtplaner tatsächlich Otto Wagners berühmte Gürtelbrücke abreißen wollte! Und es war und ist ein mahnendes Institut – wie bei den architektonischen Katastrophen des Karlsplatzes und des Eislaufvereins.
Jetzt scheint sich der Staat dieses Instituts entledigen und es – vielleicht – in eine GmbH mit „ Verländerung“umwandeln zu wollen. Wenn aber die Landeskonservatorien in die Landesregierungen verlegt werden, braucht kein Mensch mehr das Bundesdenkmalamt: Wird es auf Restaurierungswerkstätten reduziert?
Dann sind Denkmalfragen endgültig mit Politik, Wirtschaft, Spekulation, Interessen Privater „ verhabert“. Beispiele dafür gibt’s genug. Darüber wird sich der Minister gründlich informieren müssen! Peinlicher Unfug!