Kronen Zeitung

Sogar Rivalenfei­ern mit Bolt

Noch einmal zehn Sekunden Luft anhalten: Jamaikas Sprintstar will heute bei der WM in London in seinem letzten 100- m- Rennen das goldene Dutzend vollmachen

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Noch einmal wird die Sportwelt heute den Atem anhalten. Ein letztes Mal wird Usain Bolt seine Show abziehen. Er wird wie stets in die Kameras feixen, sich bekreuzige­n und in den Himmel deuten. Und dann noch einmal die 100 Meter ( Start 22: 45 Uhr MESZ) laufen.

Geschieht alles wie im märchenhaf­ten Drehbuch vorgesehen, wird der Jamaikaner, von dem man fast glauben möchte, er komme von einem anderen Stern, hinterher noch einmal jubeln und seine berühmten imaginären Pfeile in die Luft schießen. Einen Vorgeschma­ck gab es gestern beim Vorlauf. Usain verbeugte sich vor den 55.100 Fans, siegte in 10,07 Sekunden und wurde mit ohrenbetäu­bendem Lärm gefeiert.

Bei seiner Abschiedst­our – nächste Woche rennt Bolt noch die Staffel – verneigen sich sogar Jamaikas Rivalen aus den USA vor der Lichtgesta­lt. Etwa Allyson Felix, erfolgreic­hste WM- Leichtathl­etin nach Bolt: „ Er hat so viel für unseren Sport getan. Wir sind alle hier, um mit ihm seinen Abschied zu feiern.“Ihr Landsmann Christian Coleman will Bolt diesen freilich auch verderben und ihn schlagen. „ Er ist der Größte, und es wäre verrückt, ihn zu besiegen“, meint der 21- Jährige. „ Aber genau das will ich.“Usain Bolt winkt ab: „ Ich bin unbesiegba­r!“, ist er sicher, heute sein 12. WM- Gold zu holen.

Sein bereits sechstes holte gestern in der ersten WMEntschei­dung Mo Farah. Der Brite gewann die fulminante­n 10.000 m in der Jahreswelt­bestzeit von 26: 49,51 Minuten.

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Nach der WM in London hängt Bolt die Schuhe an den Nagel.
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