Der Batterie- Coup der Kreisel- Brüder
Mit Batterien und Ladestationen für Elektroautos will
das Mühlviertler Trio durchstarten
Dank dem Hype um die Elektromobilität drücken die drei Mühlviertler Brüder Markus, Johann und Philipp Kreisel jetzt noch stärker aufs Tempo: Ihre 2014 gegründete Firma Kreisel Electric mit Sitz in Rainbach bei Freistadt hat sich auf die Entwicklung von Hochleistungsakkus und innovativen Ladestationen spezialisiert. In kurzer Zeit wurden Fahrzeughersteller, Energieversorger, Elektriker und weitere potenzielle Kunden aus der ganzen Welt auf die drei Tüftler aufmerksam. Selbst Arnold Schwarzenegger fährt nun in Kalifornien mit einem Mercedes G Klasse mit Kreisel- Akku und Freistädter Kennzeichen.
Doch die Expansion der Firma Kreisel steht erst am Beginn. In ein neues Werk wurden 14 Millionen Euro investiert. Markus Kreisel: „ Die Eröffnung ist für den 19. September geplant.“Die Zahl der Mitarbeiter im Inland soll damit rasch von derzeit 90 auf 200 steigen.
Im letzten Geschäftsjahr 2016/ 17 erzielte Kreisel Electric rund elf Millionen Euro Umsatz. Im laufenden Jahr wird sich dieser vervielfachen. „ Wir rechnen mit mindestens 40 bis 50 Millionen Euro, sind aber gerade in Verhandlung über ein Großprojekt aus der Automobilindustrie. Im Erfolgsfall kann der Umsatz schnell auf 400 oder sogar auf 800 Millionen Euro klettern.“
Eine Kooperation für den Vertrieb von Ladestationen ging Kreisel bereits mit Europas größtem Autohändler, der Porsche Holding Salzburg, ein. Ab Oktober werden deshalb VWHändler mit Schnelllade- Säulen von Kreisel ausgestattet. Bis zu 50 Standorte sind vorerst in Österreich geplant.
Wachsen wollen die drei Brüder auch im Ausland: In Kalifornien wird ein Tochterunternehmen aufgebaut, in Asien wird man – möglicherweise in China – ein Joint Venture mit einem lokalen Partner gründen. Markus Kreisel ist vom Erfolg überzeugt: „ In acht Jahren sind 60 Prozent aller Neuzulassungen Elektroautos!“