Woran krankt unser Gesundheitssystem?
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Eigentlich ist unser Gesundheitssystem todkrank“, formuliert es ein heimischer Allgemeinmediziner. Wer einmal in einem Spital auf mehr oder weniger dringende Behandlungen qualvoll lange warten musste, kann diese Diagnose nur bestätigen. Allein die nackten Fakten lassen das Schlimmste befürchten. Denn die öffentlichen Gesundheitsausgaben haben sich seit 1990 verdreifacht, obwohl immer mehr Patienten Wahl- oder Privatärzte in Anspruch nehmen. ÖVPFrontmann Sebastian Kurz legt den Finger in die Wunde: „ Einzelne Patienten werden trotz lebenswichtiger Operationen bis zu einem Jahr hin- gehalten.“Als Beispiel nennt er das Wiener Otto- WagnerSpital, wo ein Hilfesuchender auf eine Hüft- OP 2 12 Tage (!) warten musste. Kurz prangert aber auch möglichen Missbrauch an: „ In den letzten drei Jahren sind österreichweit mehr als 600.000 E- Cards verschwunden. 164.000 davon allein in Wien.“
Folgenden Ansatz vertritt Peter Pilz: „ Wir brauchen nicht 21 Sozialversicherungsträger, son- dern nur vier: eine Krankenund Unfallversicherung sowie je eine Pensionsversicherung für Selbstständige und Unselbstständige. Der Rest ist teuer und überflüssig.“
An „ Heilmethoden“mangelt es auch Ärztekammerpräsident Dr. Thomas Szekeres ( einst SPÖ- Mitglied) nicht. Er hat die den Patienten am nächsten stehenden Mediziner, nämlich unsere Hausärzte, im Fokus: „ Ihre Honorare müssen drastisch erhöht werden, um ihnen das Überleben zu sichern.“Der ÖVP- nahe Vizepräsident Steinhart fordert sogar die Aufhebung der Leistungsdeckelungen in Kassenordinationen, um Engpässe und lange Wartezeiten zu vermeiden.
In diese Kerbe schlägt denn auch Kanzler Christian Kern: „ Zu unseren Hausärzten haben die Menschen das meiste Vertrauen. Genau diese Ärztegruppe muss bei der Praxisgründung unterstützt werden – und zwar mit flexibleren Verträgen und einer fairen Bezahlung.“
Stichwort Pflege: Laut Sozialbarometer wollen 91 Prozent leistbare und einheitliche mobile Pflegeangebote für zu Hause.