Die Emmys als Abrechnung mit Trump
„ Saturday Night Live“räumte ab Ex- Pressesprecher des Weißen Hauses sorgte für Lacher
LOS ANGELES. Die 69. Emmys in Los Angeles wurden zu Hollywoods Abrechnung mit Donald Trump. Von Moderator Stephen Colbert bis zu Preisträgern wie Alec Baldwin – gleich 17- mal wurde über den Präsidenten gelästert und geschimpft. Für den Lacher des Abend sorgte aber Trumps Ex- Pressesprecher Sean Spicer.
Bei seinem überraschenden Gastauftritt wurde Spicer mit seinem Podium auf die Bühne gerollt – wie Komikerin Melissa McCarthy bei ihrer Spicer- Imitation in der politischen Satire- Show „ Saturday Night Live“. Dann verkündete Spicer mit strengem Ton: „ Das hier ist die größte Anzahl von Zuschauern, die je die Emmys angeschaut haben.“Die Zuschauer im Microsoft Theatre von Los Angeles johlten vor Lachen. Es war eine Anspielung auf die von Trump erzwungene Verkündung von Spicer, dass seine Vereidigungszeremonie die größte aller Zeiten war – TV- Beweisen zum Trotz.
„ Saturday Night Live“war mit neun Emmys der Gewinner des Abends: Drei davon gingen an McCarthys Spicer-Parodie sowie an Kate McKinnon und Alec Baldwin für ihre Parodien von Hillary Clinton und Trump.
„ The Handmaid’s Tale“wurde als Beste Drama- Serie ausgezeichnet, ihre Protagonistinnen Elisabeth Moss, Ann Dowd und Alexis Bledel für beste Haupt-, Neben- und Gastrolle.
„ Big Little Lies“bekam fünf Trophäen: Beste Miniserie, Nicole Kidman als Beste Hauptdarstellerin so- wie Laura Dern und Alexander Skarsgard als Beste Nebendarsteller/ in in einer Miniserie.
Sterling Brown wurde bester Drama- Hauptdarsteller („ This Is Us“), John Lithgow Bester Drama- Nebendarsteller („ The Crown“), Julia Louis- Dreyfus Beste Komödien- Hauptdarstelle- rin („ Veep“) und Donald Glover Bester Hauptdarsteller in einer Comedy- Serie („ Atlanta“).
„ Game of Thrones“suchte man bei den heurigen Emmys vergebens. An der Qualität der Show lag das aber nicht, vielmehr war die 7. Staffel schlichtweg zu spät angelaufen . . .