Waldbauern zittern vor Winter!
borkenkäfer wütete hunderten biomasseanlagen droht schließung:
Mehr als 1,5 Millionen Festmeter Schadholz sind wegen des Borkenkäfers allein in Niederösterreich angefallen! Diese gewaltige Menge drückt so sehr auf die Holzpreise, dass Hunderte Landwirte und Betreiber von Biomasseheizungen vor dem Winter zittern müssen. Sie sind massiv in ihrer Existenz bedroht.
„ Ein Drittel meines 16 Hektar großen Waldes sind dem gefährlichen Forstschädling zum Opfer gefallen“, beklagt Landwirt Herbert Mistelbauer aus Mühldorf im Bezirk Krems ( NÖ). Ihm ist wie den anderen Waldbauern Niederösterreichs Naturschutz- Landesrat Stephan Pernkopf zu Hilfe geeilt. Zumindest bei der Verarbeitung greift ein Maßnahmenbündel. Die Holztransporter fahren im Moment in Sonderschichten, da das Borkenkäferholz rasch raus muss, um weiteren Befall zu verhindern.
In Sallingberg im Waldviertel wurde dafür sogar ein jahrelang stillgelegtes Sägewerk binnen Stunden wieder flottgemacht. Pernkopf: „ Alle helfen zusammen.“
Doch damit sind die Probleme nicht gelöst: Denn – laut Landwirtschaftskammerpräsident Josef Plank – die bestehenden Ökostromregelungen sind weiterhin absolut unzureichend: „ Kommt nicht bald gesetzliche Hilfe, muss der Großteil unserer voll funktionsfähigen Holzkraftwerke abgeschaltet werden.“
Plank befürchtet, dass 6400 regionale Arbeitsplätze und 6,5 Milliarden Kilowattstunden erneuerbare Energie in Form von Strom und Wärme auf dem Spiel stehen: „ Das ist weit mehr
Energie, als im niemals im Betrieb gegangenen Kernkraftwerk Zwentendorf erzeugt worden wäre.“