Luftiger Humor
dass fliegen nicht mehr wie im flug vergeht, haben in den vergangenen monaten zahlreiche urlauber mit schmerzlich langen verspätungen am eigenen leib erfahren. das chaos bei manchen fluglinien macht pünktliche abflüge zum roulette- spiel.
die odysseen der lüfte sind nicht nur für die passagiere nervenaufreibend, sie beflügeln auch so manches mal das bordpersonal zu schwarzhumorigen höhenflügen. auf einer inlandsstrecke in australien erschreckte uns die flugbegleiterin einmal mit folgender ansage: „ ich habe eine gute und eine schlechte nachricht für sie. die schlechte ist: wir müssen wegen eines technischen problems zwischenlanden.“kurzer kollektiver schweißausbruch. „ die gute ist: nicht wir haben das problem, aber den techniker an bord, den wir zum betroffenen flieger bringen.“weniger beruhigend fand ich die feststellung eines piloten nach dem abrupten durchstarten vor der landung: „ entschuldigen sie die unannehmlichkeiten, aber auf der landebahn stand schon ein flieger, das wäre wohl ein bisschen eng geworden da unten.“
alles gut gegangen, nichts ist geschehen, und mit ein wenig humor kann man den schrecken weglachen. das lachen kann einem jedoch vergehen, wenn man wie gestern in der „ krone“liest, dass viele piloten aus sparmaßnahmen an ihre grenzen gehen müssen und kurz vor dem burn- out stehen. wenn der mensch nicht mehr funktioniert, dann wird fliegen wirklich zumalbtraum. da hilft dann auch kein witz mehr.