Puma droht kleinem Start- up
Streit um Firmenlogo Sportartikel- Riese fordert Löschung, sonst Klage
Mit Mobbing, Psychologie und Konfliktlösung kennt sich Ruth- Pauline Wachter durch ihre berufliche Tätigkeit aus. Jetzt hat die Wiener Start- up- Grün- derin selbst ein Gefecht auszutragen. Gegner ist der deutsche Sportartikel- Riese Puma. Auslöser ist eine springende Raubkatze als Firmenlogo.
Wachter hat ein OnlineProgramm für mentale Gesundheit entwickelt und es Jag, als Abkürzung für Jaguar („ das Tier steht für Schutz“), genannt. Über den Namen Jag ist die grüne Silhouette eines Pumas abgebildet. Das sei dem eigenen U Unternehmes-Emblem viel zu ähnlich, welches EUweit geschützt ist, so der bekannte Lifestyleprodukte- Hersteller aus Herzogenaurach. Da der Konzern auch im Bereich des „ personenbezo- genen Coachings“tätig sei, gebe es eine „ überdurchschnittliche Verwechslungsgefahr“, schreiben die PumaAnwälte. Kurzum: Die Wienerin muss ihr Logo umgehend löschen und von Homepage & Co. entfernen, sonst wird geklagt.
Die Start- up- Chefin schwankt noch, ob sie sich tatsächlich mit dem Giganten anlegen will. „ Unseren Kunden ist der grüne Jaguar bereits bekannt. Wenn ich es ändere, habe ich Erklärungsbedarf. Andererseits könnten uns durch einen Prozess hohe Kosten entstehen“, sagt Wachter, die derzeit 15 Mitarbeiter beschäftigt. Allerdings hat sie bereits einen Notfallplan in der Tasche. Sie ändert Jag nur leicht um – in eine sitzende Raubkatze. Ob das Puma zufriedenstellt?