Sperre der Semmeringbahn
Einer Anzeige der ÖBB in Ihrem geschätzten Blatt entnehme ich, dass die Semmeringstrecke vom 11. 9. an für gut drei Wochen gesperrt ist und daher die Reisenden in den Süden Umsteigen, Verspätungen und Unannehmlichkeiten zu gewärtigen haben werden. Man stelle sich vor: Die STRABAG beschließt, die A 1 komplett zwischen St. Pölten und Pöchlarn für drei Wochen zu sperren: Die Hölle wäre los! Früher wurden doch auch Eisenbahnstrecken bei laufendem Betrieb saniert, wieso soll das heutzutage ( mit bedeutend modernerem Gerät) nicht mehr möglich sein? Der glorreiche Carl Ritter von Ghega, der die erste Gebirgsbahn Europas so genial in drei Jahren errichtet hat (!) – und das 1854 – würde sich bei so viel Dilettantismus seiner Nachfahren im Grab umdrehen!
Warum wartet man nicht mit der Generalsanierung dieses Weltkulturerbes, bis der Basistunnel fertig ist? Jedenfalls: ein Armutszeugnis für die Bundesbahnen! Gerhard Büdenbender, Perchtoldsdorf