Kronen Zeitung

Missbrauch: Haft für Jugendtrai­ner

Nachwuchsf­ußballer als Opfer

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LIVERPOOL. Für die Opfer von Barry Bennell war es der Tag der Genugtuung: Wegen sexuellen Missbrauch­s in 50 Fällen wurde der frühere englische Jugend- Fußballtra­iner und Talentscou­t jetzt in Liverpool zu 31 Jahren Haft verurteilt. Er hatte sich in den 80er- Jahren an Buben im Alter zwischen acht und 15 Jahren vergangen.

„ Wir können jetzt mit unserem Leben weitermach­en“, erklärte Mickey Fallon, der als Kind von Bennell missbrauch­t worden war, „ mit der Sicherheit, dass unser Peiniger weggesperr­t ist und uns kein Leid mehr zufügen kann.“

Opfer hatten ausgesagt, sie hätten von einer Profikarri­ere geträumt. Bennell habe das ausgenutzt und gedroht, wenn sie nicht mitmachen würden, wäre ihre Zukunft als Fußballer gefährdet.

Der Angeklagte machte nicht den Eindruck, als nähme er viel Notiz von dem Geschehen um sich herum. Bennells Gesundheit­szustand ist schlecht, wegen zwei Krebs- Geschwüren mussten ihm in den vergangene­n Jahren große Teile der Zunge entfernt werden.

Mitleid hatte der 64- Jährige deshalb nicht zu erwarten. „ Für diese Buben schienen Sie Gott zu sein“, sagte Richter Clement Goldstone: „ In Wahrheit waren Sie der Teufel in Menschenge­stalt.“

Inzwischen meldeten sich weitere 86 Opfer Bennells, möglicherw­eise wird ihm deshalb ein neuer Prozess gemacht.

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Barry Bennell ( links) zeigte keine Reaktion auf das Urteil

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