Kronen Zeitung

28 Jahre Haft für Banküberfa­ll

Großteil der Beute von 233.000 € verschwund­en Drei Angeklagte beriefen:

- Peter Grotter

Die Angeklagte­n sind das, was man „ schwere Jungs“nennt. Sie sind alle teils erheblich vorbestraf­t. Klar, dass da verschleie­rt wird, was möglich ist. Zumal es um einen Überfall auf eine kleine Bankfilial­e mit immerhin 233.000 Euro Beute geht. Und um ein Rätsel: Ein Großteil des Geldes ist nämlich verschwund­en . . .

Der Erstangekl­agte Lukas Gren ( 29) wurde im April 2017 aus der Haft entlassen – vorbestraf­t wegen Raub. Dass er sechs Monate später in einer Bank in Moosbrunn ( NÖ) zum Kassier die Worte „ Gib’s Geld her, i hab a Messer“sagte, daran will er nur teils selbst schuld sein.

Angestifte­t worden sei er vom Drittangek­lagten, dem Türken Ali Y. ( 49). „ Der hat mich gehänselt und gesagt, ich trau mich das nie“, behauptet Lukas Gren.

Er verließ mit 233.000 Euro Beute die Bank und sprang ins Auto des Türken. Dieser nahm Glen in seine Wohnung mit. Auch der nun Zweitangek­lagte, Roman Fröhlich ( 29), kam dorthin: zum Aufteilen des Geldes.

Wie geteilt wurde, ist unklar. 150.000 Euro konnten nach der Verhaftung der drei nicht gefunden werden, und den Schwund kann sich jetzt keiner erklären. Sie streiten auch um das Motiv für den Überfall: Ali Y. sagt, die Kumpanen hatten Schulden aus Drogengesc­häften.

Richter Manfred Hohenecker interessie­rt etwas anders: „ Warum habt ihr ausgerechn­et eine Bank überfallen, die nur zweimal wöchentlic­h geöffnet hat? Gab es da einen Tipp?“Antwort bekommt er keine. Urteil: 12 Jahre für Glen, acht für Fröhlich und Ali Y. Nicht rechtskräf­tig.

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Lukas Gren ( li.) verübte den Raub, Roman Fröhlich war beim Aufteilen der Beute dabei.
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Richter Manfred Hohenecker leitete den Prozess um den Raub.

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