Gemeindebau: Odyssee um Genehmigung für Treppenlift
Wienerin wurde mehrere Monate lang im Kreis geschickt
Wegen einer schweren Krankheit kann die Mutter einer Leserin nicht mehr Stiegen steigen. Damit die kranke Wienerin auch weiter ihre Wohnung verlassen kann, sollte ein Treppenlift her. Doch das Einholen der dafür erforderlichen Genehmigung bei Wiener Wohnen entwickelte sich zum wahren Spießrutenlauf!
Das mit der Installation des Treppenlifts beauftragte Unternehmen beantragte für die Eltern von Marion G. den Lift sowie die dadurch erforderliche Versetzung der Briefkästen. Und bekam dafür auch eine schriftliche Bestätigung.
Weil dann zwei Monate Funkstille herrschte, fragte Frau G. bei Wiener Wohnen nach: „ Es hieß, es sei kein Antrag eingelangt.“Also zurück an den Start und neu um den Lift angesucht. „ Dann wurde uns eröffnet, dass das Anliegen vom Hauptmieter selbst eingebracht werden müsse“, so die Wienerin weiter. Nach der neuerlichen Einreichung meldete man sich wieder nicht bei Frau G. s Eltern, weshalb sie persönlich zum Service- Center von Wiener Wohnen fuhr.
Und siehe da: Plötzlich war es innerhalb von einer Stunde möglich, die Genehmigung auszustellen. Wer glaubt, damit sei nun alles erledigt gewesen, täuscht sich. Denn obwohl das Versetzen der Postkästen ja ebenfalls beantragt wurde, müsse das nun gesondert erfolgen. Weil es Frau G. dann zu bunt wurde, ließ sie den Lift ohne Umbau der Briefkästen einbauen, wandte sich aber an die Ombudsfrau.
Uns gegenüber bedauerte Wiener Wohnen die Unannehmlichkeiten sehr. Ein modernes Dienstleistungsunternehmen sollte hier rascher reagieren. Laut Werkmeister erleichtere die Versetzung der Briefkästen die Liftbenützung aber erheblich, weshalb die Arbeiten in Auftrag gegeben und die Kosten übernommen wurden.
Bleibt schon die Frage, wie man so arbeiten kann!?
Es Ist Eine Zumutung, Wenn Kranke Menschen Wegen Einer Einfachen Genehmigung So Lange Hingehalten Werden.
Leserin Marion G. aus Wien