Exotische Tiere starben elend
Tiere waren monatelang allein daheim
WIEN. Exotische Tiere, wie ein Krokodil und ein Tigerpython, verhungerten und erfroren in einem Haus. Jetzt wurde der Besitzer wegen Tierquälerei verurteilt.
Da staunte ein Vermieter im Burgenland nicht schlecht, als er durch das Fenster in seinem Mietshaus ein Krokodil liegen sah! Da war der Brillenkaiman aber schon tot. Ebenso elend eingegangen waren dort ein drei Meter langer Tigerpython und zwei kleinere Schlangen. Jetzt ist der Tierbesitzer in Wien angeklagt.
Der Angeklagte hatte das Haus zusätzlich zu seiner Wiener Wohnung angemietet. „ Ein Garten war dabei, ich wollt den Tieren ein artgerechtes Leben bieten“, sagt er. „ Wie hätten S’ ein Krokodil im Garten gehalten?“, fragt Richterin Claudia Bandion- Ortner. „ Es gab ja auch Schildkröten“, erklärt er, „ und die Anschaffungs- und Erhaltungskosten sind gering, so ein Krokodil frisst net viel.“– „ Wo kriegt man das überhaupt her, über Willhaben?“, fragt Frau Rat. „ Ja, früher“, sagt er – und dass Reptilien seit 30 Jahren sein Hobby seien.
Als er keine Miete mehr zahlte, ließ der Vermieter das Schloss auswechseln: „ Ich kam nicht mehr in das Haus.“Zumindest von August bis November 2017 waren die Reptilien allein dort, sie verhungerten bzw. starben an Unterkühlung. Davon verständigt hatte er keinen – aber er beschwert sich: „ Ich hab meine ganzen Sachen dort nicht rausgekriegt!“– „ Ja, aber die Tiere sind qualvoll verendet“, kontert Frau Rat. „ Das tut mir eh leid“, sagt er und nimmt die 10 Monate bedingt an. Reptilien hat er nun keine mehr. Aber eine Katze, die „ gut im Futter“stehe . . .