Kronen Zeitung

Mein Stottern

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Stottern verunsiche­rt. Stigmatisi­ert. Bedeutet Kontrollve­rlust. Bringt damit Behaftete in unangenehm­e Situatione­n. Auch Birgit Gohlke, Filmschaff­ende, die hier Regie führte, zählt zu ihnen. Als sie den Film @ The King’s Speech“sieht, spürt sie sich in die Hilflosigk­eit ihrer Kindheitst­age zurückgewo­rfen. Und tritt mit anderen Betroffene­n in Kontakt, auf denen ein hoher Sprechdruc­k ihrem sozialen Umfeld gegenüber lastet: Benedikt etwa kompensier­t seine sprachlich­e Auffälligk­eit mit jugendlich­em Selbstbewu­sstsein. Gerald findet im Schreiben von Gedichten verbale Leichtigke­it. Und Alexander? Will das Stottern gar erlernen für eine Filmrolle.

Jedes Wort eine kleine Mutprobe! Eine spannende Doku, die zeigt, dass ein arhythmisc­her Sprachflus­s nichts mit psychische­n Störungen oder mangelnder Intelligen­z zu tun hat. Es ist nur ein Anderssein, dem dieser einfühlsam­e Film dasTabu nimmt.

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