EU- Aufdecker warnt in Buch vor „ Geldroboter- Invasion“
Kritik an „ Turbo- Aktien“Tempolimit für Finanzmärkte?
Den Turbokapitalismus ( und zwar im wahrsten Sinne des Wortes) nimmt der ehemalige EU- Abgeordnete Martin Ehrenhauser nun ins Visier. In seinem neuen Buch kritisiert der Aufdecker „ Geldroboter“, also Hochfrequenzmaschinen, die in Sekundenbruchteilen Finanzgeschäfte abwickeln – zum Nachteil der Sparer.
„ Stellen Sie sich vor, man könnte in Österreich mit Tempo 160 durch das Ortsgebiet rasen, und niemand würde das ahnden, weil es einfach keine Tempolimits gibt. Genauso ist es derzeit auf den internationalen Finanzmärkten. Es gibt z. B. bei Aktiendeals keine Geschwindigkeitsbegrenzung – und das ist ein massives Problem“, zieht Martin Ehrenhauser den Vergleich. In seinem neuen Buch „ Die Geldroboter. Wie Hochfrequenzmaschinen unser Erspartes einkassieren und Finanzmärkte destabilisieren“( erschienen im Promedia Verlag, € 17,90) rechnet der ehemalige EU- Abgeordnete mit dem Turbokapitalismus ab. Er befürchtet nämlich ein „ Crash- Roulette im Finanzkasino 4.0“. Bedenklich ist, dass auch heimische Versicherungsnehmer und Sparer von den umstrittenen Methoden der „ Geldroboter“betroffen sind.
Was den aus Linz stammenden Autor besonders „ wurmt“: das Versagen der Politik. „ Die EU hatte die Möglichkeit, das Treiben zu unterbinden, doch ein wirksames Verbot wurde dann nicht durchgesetzt.“