Die Stadtregierung zerbröckelt
Wer sChon weg ist, wer geht, wer kommt – eine rot- grüne Momentaufnahme
In der Vorwoche Sandra Frauenberger, diese Woche Andreas Mailath- Pokorny – der große Umbau der Wiener Stadtregierung, den Michael Häupl für das Jahr 2016 angekündigt hatte, passiert jetzt von selbst und ohne sein Zutun. Leichtes Spiel für SPÖ- Chef Michael Ludwig, denn der Umbau wird zur Neubesetzung.
Das Foto unten zeigt viele lachende Gesichter. Nach der Unterzeichnung des Koalitionsabkommens im November 2015 sah es so aus, als würde dieses Team Wien bis zur nächsten Wahl 2020 führen. Weit gefehlt. Viele sind nicht übrig geblieben.
Diese Stadträte sind bereits weg bzw. so gut wie weg: Sonja Wehsely ( Gesundheit) ging im Jänner 2017 zu Siemens, die KrankenhausNord- Pleite blieb. Ein Jahr später: Sandra Frauenberger ( ebenso Gesundheit) geht in den Gemeinderat, und ja, die Krankenhaus- Nord- Pleite bleibt. Nun verabschiedete sich am Donnerstag auch Andreas Mailath- Pokorny ( Kunst, Sport) offiziell – seine berufliche Zukunft ist ungewiss. Er ging mit den Worten: „ Nach 17 Jahren wird es Zeit für eine neue Handschrift.“Ihm könnte Gemeinderat Ernst Woller folgen, aber auch Ex- Minister Thomas Drozda käme infrage, fürs Gesundheitsressort sind ÄrztekammerPräsident Thomas Szekeres bzw. die ehemalige Ministerin Pamela Rendi- Wagner im Gespräch.
Sie gehen bald: Fix ist natürlich Bürgermeister Michael Häupl, und auch Renate Brauner ( Finanzen) gilt als Ablösekandidatin. Für Finanzen wird immer wieder Wien- Holding- Chef Peter Hanke genannt. Fix ist nix.
Diese Politiker bleiben ( vielleicht): Jürgen Czerno- horszky ( Bildung) sitzt fest im Sattel, auch Ulli Sima ( Umwelt) könnte im Team Ludwig bleiben.
Das große Fragezeichen: Maria Vassilakou ( Grüne). Sie überlegt noch.
Alle wesentlichen Projekte und Vorhaben sind erledigt oder auf Schiene. Das ist ein guter Zeitpunkt, die Verantwortung zu übergeben.
Andreas Mailath- Pokorny