Kronen Zeitung

Es geht nur mit Verstärkun­gen

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Ich war beim Cup- Halbfinale in Graz dabei und war begeistert. Das war eine der besten Partien der letzten Jahre, es ging hin und her, hohes Tempo, viele Torchancen – das war Werbung für den österreich­ischen Fußball. Rapid hätte die Partie genauso gut gewinnen können. Letztlich haben die Stellungsf­ehler bei den Toren entschiede­n.

Wenn man in Hütteldorf nach so einem Spiel über den Trainer diskutiert, kann ich das nicht verstehen. Die letzte Saison war für Rapid ein Desaster, so wie jetzt für die Austria, aber Goran Djuricin hat die Mannschaft stabilisie­rt. Auch seine taktische Maßnahme in Graz zur Pause war richtig.

Natürlich kann man nicht zufrieden sein, wenn man in 23 Jahren nur drei Titel holt, seit zehn Jahren gar keinen. Aber bei der Austria gab es eine Ära Stronach, der alles aufgekauft hat. Und dann ist Didi Mateschitz in Salzburg gekommen. Ohne so einen Gönner oder einen Mäzen hat man es dann schwer. Auch wenn es der Anspruch beider Wiener Klubs ist, Titel zu holen.

Rapid muss sich die Frage stellen, was man wie erreichen will? Ich denke, dass man im Sommer wieder zwei, drei Spieler verlieren wird. Und genau für diese Abgänge wird man wieder nur Ersatz holen können. Damit wird man aber nicht stärker. Das ist das große Dilemma. Wenn man nicht in die Mannschaft investiert, würde ein neuer Trainer in ein paar Wochen vor dem gleichen Problem stehen. Wenn man Kontinuitä­t will, muss man auch entspreche­nd handeln.

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