Kronen Zeitung

Schallende Ohrfeige

- peter. frauneder@ kronenzeit­ung. at

Natürlich war zweimal Glück dabei. Aber in beiden Fällen kann man es ohne schlechtes Gewissen als Glück des Tüchtigen bezeichnen. Schließlic­h waren es die beiden besten österreich­ischen Fußballtea­ms dieser Saison, die sich in den Halbfinals­pielen knapp, aber doch durchsetzt­en. Womit jetzt am 9. Mai der Erste und Zweite der heimischen Meistersch­aft in Klagenfurt auch um den Triumph im Cup spielen.

Während mit Salzburgs Dominanz zu rechnen war, ist Sturms Erfolgslau­f höchst bemerkensw­ert. Schließlic­h haben die Grazer, etwa in finanziell­er oder infrastruk­tureller Hinsicht, zumindest keine besseren Voraussetz­ungen als andere. Und schließlic­h blieb man trotz des WinterAbga­ngs von Erfolgstra­iner Franco Foda, der zurecht zum Teamchef „ geadelt“wurde, in der Erfolgsspu­r und BullenHera­usforderer Nummer 1.

Für andereVere­ine ist all das wie eine schallende Ohrfeige. Vor allem natürlich für die einst so stolzen aus der Bundeshaup­tstadt. Rapid steht vor der niederschm­etternden Tatsache, seit zehn Jahren keinen einzigen Titel gewonnen zu haben. Beim Erzrivalen Austria waren es in diesem Zeitraum mit dem Cupsieg 2009 und der unter Peter Stöger sensatione­ll gewonnenen Meistersch­aft 2013 auch nur zwei.

Bleibt für die Anhänger von Grün- Weiß und Violett zu hoffen, dass die Klubverant­wortlichen endlich dieser sportlich schonungsl­os erschütter­nden Realität ins Auge blicken, die Ärmel aufkrempel­n und entspreche­nde Maßnahmen setzen. Statt sich ständig wie etwa wegen der Ausschreit­ungen von gewaltbere­iten und verblödete­n Fans auch noch gegenseiti­g aufzureibe­n.

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Schaub ( oben) ließ in Graz Rapids Matchball aus. Die Enttäuschu­ng sah man Präsident Krammer ( li.) und Trainer Djuricin an.
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