Rauchverbot unter 18 Jahren noch heuer
Ringen um Linie beim Jugendschutz
Jetzt oder nie! Seit gestern rauchen in Hall in Tirol die Köpfe der Landes- Jugendreferenten. Aus gutem Grund, denn nach monatelangem Gezerre besteht endlich die realistische Chance, ein österreichweit einheitliches Gesetz zum Schutz unserer Jugend zu verabschieden.
Der Wille wäre ja da: Bereits 2017 hatten sich die zuständigen Landesräte auf ein gemeinsames Vorgehen etwa beim Qualmen verständigt. Doch die Regierung machte den Landespoliti- kern mit ihrem Rückwärtssalto in Sachen GastroRauchverbot einen Strich durch die Rechnung, und so wurde der angekündigte Zigaretten- Stopp für Jugendliche bisher in keinem einzigen Bundesland umgesetzt.
Mittlerweile wollen aber wieder alle an einem Strang ziehen: Als Speerspitze fun-
giert Vorarlbergs Landeschef Markus Wallner, der aktuell einen Vorstoß zur Harmonisierung der Jugendschutzgesetze unternimmt. Es fehle nicht mehr viel, „ Rauchen erst ab 18“sei auf Schiene. Dass Handlungsbedarf besteht, liegt auf der Hand: Laut OECD „ tschicken“in Österreich 29 Prozent aller 15- jährigen Mädchen und 25 Prozent aller 15- jährigen Burschen – trauriger Rekord in Europa!
Alkotest, wenn Teenager lallen
Außerdem gehört es unter den Jungen leider nach wie vor zum guten Ton, auf Partys das eine oder andere Bierglas zu leeren. Diesem gefährlichen Trend ( siehe Grafik) tritt etwa die Steiermark verstärkt entgegen.
Sollten Teenager torkeln oder lallen, kann sie die Polizei zum Alkotest bitten. Und geht es nach Jugendministerin Juliane BognerStrauß, wird die Abgabe von Alkohol an Unter- 16- Jährige künftig nicht erlaubt sein, Hochprozentiges soll überhaupt erst ab 18 Jahren getrunken werden dürfen.
Auf der ministeriellen Wunschliste stehen zudem einheitliche Ausgehzeiten: Unter- 14- Jährige müssten demnach um 23 Uhr, 14- bis 16- Jährige um ein Uhr Früh zu Hause sein. Einer Lockerung dieser Zeiten erteilt allerdings Oberösterreich bereits eine klare Absage.
Wir sind zuversiChtliCh, dass alle BundeslÄnder von der Notwendigkeit eines einheitliChen gemeinsamen JugendsChutzgesetzes gesetzes üBerzeugt werden. Wiens Jugendstadtrat Jürgen Czernohorszky ( SPÖ)