Rapid so erfolglos wie nie zuvor
Seit zehn Jahren warten die Hütteldorfer schon auf einen Titel – ein Ende der Leidenszeit ist nicht in Sicht Daher sind die Fans natürlich frustriert Doch die Kluft zu „ Krösus“Salzburg wird immer größer
Von den mitgereisten Fans gab es nach dem 2: 3 nach Verlängerung in Graz für die Cup- Verlierer noch aufmunternden Applaus, im Internet aber entlud sich der Frust rapide. Ob Trainer Djuricin, Sportchef Bickel, die Spieler oder die Klubführung – Tenor einiger Anhänger: „ Alle schuldig, alle raus.“So tickt Rapid.
Stolz auf 32 Meistertitel, 14- facher Cupsieger – eine große Historie. Doch der Kommentar eines Fans aus der Gegenwart sagt alles: „ Einen Titel würde ich schon gerne noch erleben.“
Denn Rapid ist aktuell so erfolglos wie nie zuvor.
Im Jahr 1995 ging unter Ernst Dokupil eine siebenjährige Durststrecke mit dem ( bisher letzten) Cupsieg zu Ende. Im Jahr darauf wurde man Meister, stand man im Europacup- Finale.
Im Jahr 2005 holte Josef Hickersberger den Meisterteller nach Hütteldorf, riss Rapid aus einer neunjährigen Titel- Lethargie.
Doch der Negativ- Rekord wurde und wird getoppt. Denn seit unter Peter Pacult im Jahr 2008 der 32. Meistertitel eingefahren wurde, musste man den Trophäenschrank nicht mehr öffnen.
Zehn Jahre, besiegelt durch das Aus in Graz, ist Rapid bereits titellos ( Liga und Cup). Natürlich auch dumm gelaufen. Weil „ mitverschuldet“vom DosenImperium aus Salzburg. Unter Zoki Barisic scheiterte Rapid dreimal ( 2014– 2016) ja „ nur“an der Bullen- Dominanz. Da spielte man guten, schönen Fußball, wurde aber nur Vize.
( K) Eine Attacke
Weshalb – zumal man die Punkte oft gegen die „ Kleinen“verschenkte – man mehr wollte. Rapid, angeführt von Präsident Michael Krammer, blies zur Attacke. Doch die Kluft zu Salzburg wird immer größer. Egal, wie oft man die Trainer wechselt. Rapids Anspruch heißt Titel, die finanzielle Wirklichkeit lässt das ( anscheinend) nicht zu . . .