Torso von Marmorstatue bei Ephesos- Grabungen entdeckt
Sabine Ladstätter leitet Team Archäologischer Schatz:
Lange herrschte „ Grabesstille“in Ephesos! Jetzt ist feines Hämmern und Knirschen zu vernehmen. Denn die rotweißroten Archäologen rund um Sabine Ladstätter dürfen, wie berichtet, wieder nach Schätzen in der Türkei suchen. Im „ Krone“- Interview verrät die TopWissenschafterin ihre „ geheimen“Grabungspläne.
Sie sind seit 2009 Direktorin des Österreichischen Archäologischen Instituts. Ihre Empfindungen, als Sie nach dem Grabungsstopp und langer Zwangspause wieder den Boden von Ephesos betreten durften?
Ein tiefes Glücksgefühl und auch Rührung, dass uns die türkischen Behörden wieder mit so offenen Armen empfangen haben. Ich fühle mich ja irgendwie verantwortlich für dieses reiche Kulturerbe der Menschheit.
Ihr Grabungsziel für heuer?
Ich bin ja nicht alleine hier. Nach und nach trudeln rund 50 österreichische Wissenschafter ein. Wir erforschen zurzeit das letzte bewohnte Stadtviertel von Ephesos rund um die Marienkirche. Und bewegen uns in der Zeit zwischen 800 und 900 vor Christus.
Ihr aktueller Fokus?
Das tägliche Leben dieser paar tausend von einst 250.000 Stadtbewohnern. Wie haben Sie gelebt? Was gegessen? Ihr Mobiliar und so viel mehr . . .
Was haben Sie zuletzt an Schätzen entdeckt?
Ganz frisch ist der wunderschöne Torso einer weiblichen Marmorstatue.