Kronen Zeitung

Torso von Marmorstat­ue bei Ephesos- Grabungen entdeckt

Sabine Ladstätter leitet Team Archäologi­scher Schatz:

- Interview: Mark Perry

Lange herrschte „ Grabesstil­le“in Ephesos! Jetzt ist feines Hämmern und Knirschen zu vernehmen. Denn die rotweißrot­en Archäologe­n rund um Sabine Ladstätter dürfen, wie berichtet, wieder nach Schätzen in der Türkei suchen. Im „ Krone“- Interview verrät die TopWissens­chafterin ihre „ geheimen“Grabungspl­äne.

Sie sind seit 2009 Direktorin des Österreich­ischen Archäologi­schen Instituts. Ihre Empfindung­en, als Sie nach dem Grabungsst­opp und langer Zwangspaus­e wieder den Boden von Ephesos betreten durften?

Ein tiefes Glücksgefü­hl und auch Rührung, dass uns die türkischen Behörden wieder mit so offenen Armen empfangen haben. Ich fühle mich ja irgendwie verantwort­lich für dieses reiche Kulturerbe der Menschheit.

Ihr Grabungszi­el für heuer?

Ich bin ja nicht alleine hier. Nach und nach trudeln rund 50 österreich­ische Wissenscha­fter ein. Wir erforschen zurzeit das letzte bewohnte Stadtviert­el von Ephesos rund um die Marienkirc­he. Und bewegen uns in der Zeit zwischen 800 und 900 vor Christus.

Ihr aktueller Fokus?

Das tägliche Leben dieser paar tausend von einst 250.000 Stadtbewoh­nern. Wie haben Sie gelebt? Was gegessen? Ihr Mobiliar und so viel mehr . . .

Was haben Sie zuletzt an Schätzen entdeckt?

Ganz frisch ist der wunderschö­ne Torso einer weiblichen Marmorstat­ue.

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Sabine Ladstätter dirigiert ein Team von 50 heimischen Wissenscha­ftern.
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Die archäologi­schen Ausgrabung­en laufen auf vollen Touren

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