Heimische Firmen drücken in Südafrika kräftig aufs Tempo
Optimismus nach Regierungswechsel Alpla, BMW & Co.:
Rund 60 österreichische Firmen haben bereits in Südafrika in Tochtergesellschaften investiert ( mit 2000 Mitarbeitern). Dazu kommen noch Exporte, die heuer die 500- Millionen- Euro- Grenze überschreiten werden. Die Palette reicht von BMW- Motoren aus Steyr bis zu Red Bull, von Alpla über Andritz bis zu Backaldrin.
Seit dem Ende des korrupten Zuma- Regimes im Frühjahr herrscht eine neue Aufbruchsstimmung in der zweitgrößten Volkswirtschaft Afrikas ( die größte ist Nigeria). Zwar hat das Wirtschaftswachstum derzeit noch ein Tief, doch viele heimische Firmen sind erfolgreich in Südafrika unterwegs, weiß unser Wirtschaftsdelegierter, Johannes Brunner.
2017 hat Alpla die Firma BoxmorePackaging mit über 1000 Mitarbeitern und 9 Standorten gekauft, die z. B. PET- Flaschen und - Verschlüsse herstellt.
Unter anderem haben Andritz ( Anlagenbau) und die Voest ( Weichen) ebenfalls Produktionen vor Ort.
Kapsch TrafficCom betreibt das Mautsystem in der Provinz Gauteng.
Die oö. Firma Backaldrin ( Kornspitz) hält 51% an Austrian Premix und erzeugt vor Ort Backwaren.
Dazu kommen erfolgreiche Vertriebsniederlassungen, wie etwa von KTM oder Red Bull ( verkauft 100 Millionen Dosen in Südafrika). BMW- Steyr liefert Motoren für den Bau des Modells X3 in Rosslyn. Brunner: „ Das ist wohl der Grund, warum unsere Exporte heuer im ers- ten Halbjahr um 28% wachsen sind.“
Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Südafrika ist neben den Rohstoffen der Weinexport. Auch hier gibt es rotweißrote Spuren: Der burgenländische Promiwinzer Leo Hillinger hat mit dem Weingut Constantia Glen bei Kapstadt, das der Vorarlberger Familie Waibel gehört, eine Kooperation gestartet. Er macht aus den südafrikanischen Trauben zwei Weine, die er unter seinem Namen verkauft, und verbringt dazu mehrere Monate im Jahr unten.