Loveparade- Unfall: Ein Jahr Prozess
21 Tote Aufklärung im Vordergrund
Bei der Loveparade in Duisburg 2010 konnten einzelne aus dem tödlichen Gedränge gerettet werden. 21 Menschen starben.
DÜSSELDORF. Genau vor einem Jahr begann der Strafprozess nach dem schlimmen Unglück bei der Loveparade im Jahr 2010 in Duisburg mit 21 Toten. Bei den Verhandlungen sollen nicht nur Verantwortliche für das tödliche Gedränge gefunden werden, sondern auch der Grund, wie es zu dieser Katastrophe kam.
„ Das war kein Unglück, sondern ein Verbrechen“, beschrieben Experten das tödliche Gedränge bei der Riesenparty im Jahr 2010. Zehn Angeklagte stehen seit einem Jahr vor Gericht, darunter sechs Mitarbeiter der Stadt Duisburg und vier des Veranstalters. Vor allem die Aufklärung der Katastrophe steht im Vordergrund des Prozesses, der wegen des Andrangs in den großen Kongresssaal nach Düsseldorf verlegt wurde.
Zahlreiche Zeugen wurden bisher geladen, doch ihre Aussagen sind wenig wert – sie berufen sich auf Erinnerungslücken. Für Eltern, deren Kinder damals starben, sind solche Berichte besonders belastend. Bis April 2019 sind Gerichtstermine angesetzt. Ob es bis dahin ein Urteil gibt, ist unklar.