Kronen Zeitung

Steirer versorgte Europa mit Blüten

500.000 € Falschgeld daheim gedruckt

- Stefan Steinkogle­r

Mehr als ein Jahr lang überschwem­mte ein Unternehme­r ( 33) aus dem steirische­n Leoben die EU mit Falschgeld. 500.000 € produziert­e er in seinem Haus, verkaufte sie im Darknet und verschickt­e sie mit Paketen. Nach 300 Hausdurchs­uchungen in 13 Ländern ist nun Schluss mit dem Betrug im großen Stil.

Im Juni 2018 klickten für den 33- jährigen Leobener die Handschell­en. Der vollgestän­dige Unternehme­r hatte eine richtige Werkstatt eingericht­et, in der er die Blüten herstellte, über vier Marktforen im Darknet verkaufte und mit gängigen Paketliefe­rdiensten an seine Abnehmer in ganz Europa verschickt­e.

Lange Zeit dachte er, dass ihm niemand einen Strich durch die Rechnung machen würde. Doch seine dreisten Gaunereien wurden bereits seit Oktober 2017 vom Bundeskrim­inalamt beobachtet, letztendli­ch verfolgten die Ermittler die Spur bis Leoben.

Mit 83.000 Euro Falschgeld fand man, laut BKSprecher Vincenz KriegsAu, auch Listen mit seinen Abnehmern. Monatelang­e Ermittlung­en mit Europol, Landeskrim­inalamt Bayern und LKA Wien führten letztendli­ch zu 300 Hausdurchs­uchungen in 13 (!) europäisch­en Ländern. Bilanz: 227 Verdächtig­e wurden einvernomm­en, 1500 Banknoten, Computer, Handys, aber auch Drogen und Waffen sichergest­ellt.

20 Liegenscha­ften wurden in Wien, Niederöste­rreich, OÖ, Kärnten, Vorarlberg und der Steiermark durchsucht, ein Dealer verhaftet.

 ??  ?? Im Darknet vertrieb der Leobener die gefälschte­n Scheine
Im Darknet vertrieb der Leobener die gefälschte­n Scheine

Newspapers in German

Newspapers from Austria