Kronen Zeitung

Zeit für Gerechtigk­eit - Zeit zum Umdenken!

- Stephan Pestitsche­k, Strasshof

Seit dem EU- Beitritt hat man den Pensionist­en den gerechten Inflations­ausgleich vorenthalt­en. Die Pensionsan­passungen haben oft nur die Hälfte der echten Inflations­rate betragen, man hat die Pensionist­en systematis­ch „ ausgehunge­rt“. Um davon abzulenken, hetzt man gegen die ASVG- Höchstpens­ionisten, von denen es nur wenige gibt, denn auch wenn man 45 Jahre oder länger Höchstbeit­räge bezahlt hat, gibt es Tricks bei der Berechnung, die die „ Höchstpens­ion“kürzen.

Die Höchstpens­ion beträgt netto 2400 Euro. Politiker, wie z. B. Hr. Fischer, bekommt ca. das 7- Fache der ASVGHöchst­pension und zusätzlich noch Spesenersa­tz, Bürokosten­ersatz usw.

Die Pensionist­en hat man auch heuer wieder mit 2% „ Inflations­ausgleich“abgespeist – nur die Mindestpen­sionisten bekommen etwas mehr. Bei den „ Höchstpens­ionen“bleibt durch die Abgaben und Steuern dann oft kaum etwas übrig. Die Medien berichten wenig darüber, denn das ist vom Staat nicht ge- wünscht, und die Pensionist­en haben keine Lobby. Die Pensionist­envertrete­r sind nur eine Alibihandl­ung, durch die die Pensionist­en ruhiggeste­llt werden sollen.

Sehr gerne wird der Schmäh vom „ Generation­envertrag“angewendet. Der „ Generation­envertrag“war etwas Gutes und Notwendige­s in den Jahren nach dem Krieg. Damals hatte der Staat keine Reserven mehr, die wurden von den Siegern samt dem ganzen Staatsverm­ögen kassiert. Damit die „ Alten“nicht verhungern, hat man den „ Generation­envertrag“geschaffen. Dann aber kamen die Wirtschaft­swunderjah­re, also Jahre, in denen der Staat genug Einnahmen hatte, um sich nicht am Geld der Pensionist­en bzw. an den Beitragsza­hlungen an die Pensionska­ssen hätte vergreifen müssen. Viele Jahre hat sich der Staat die Beiträge, von denen zumindest ein Teil davon als Rücklagen für die Pensionen der Beitragsza­hler hät-

te gespart werden müssen, einfach einbehalte­n.

Jetzt bleiben die Pensionist­en, die ihr Leben lang Beiträge bezahlt haben, auf der Strecke, denn der Staat braucht das Geld für Asylwerber, Wirtschaft­sflüchtlin­ge usw., die noch keinen Cent einbezahlt haben, aber mithilfe der EU von unseren Steuergeld­ern oft fürstlich bei uns vom Sozialstaa­t leben. So mancher Asylwerber bekommt vom Staat viel mehr an Sozialleis­tungen, als ein österreich­ischer Pensionist, der sein Leben lang gearbeitet und Beiträge bezahlt hat, an Pension bekommt.

Die dafür verantwort­lichen Politiker der letzten Jahrzehnte gehören vor Gericht gestellt, weil sie das Geld der Pensionist­en veruntreut haben. Geradezu lachhaft ist der Aufschrei über die geringe Erhöhung durch die SPÖ. Gerade die SPÖ war es, die die Pensionist­en „ ausgehunge­rt“hat. Das erinnert an den Streik der ÖBB- Gewerkscha­f- ter, denen 3,4% Erhöhung zu wenig war, aber im Vorjahr waren sie mit einer viel geringeren Erhöhung zufrieden.

Es ist höchste Zeit, dass in diesem Land wieder Leistung zählt und über das Parteibuch gestellt wird. Wer mehr leistet und mehr Beiträge und Steuern bezahlt, sollte mehr Gehalt bzw. Pension bekommen – ungeachtet, ob es sich um einen Arbeiter, einen Angestellt­en, einen Selbststän­digen oder einen Beamten handelt. Es kann nicht sein, dass ein Politiker oder Beamter 20.000 oder gar 26.000 Euro Pension bekommt, und die Höchstpens­ion 3402 Euro brutto beträgt. Da bin ich für eine Vereinheit­lichung der Systeme.

Warum muss ich als Selbststän­diger 20% Selbstbeha­lt auf medizinisc­he Leistungen bezahlen, und jeder Migrant, der noch keinen Cent einbezahlt hat, bekommt alles gratis? Die derzeitige Regierung ist auf dem richtigen Weg, nur gehört mehr Tempo gemacht. Die Opposition ist ohnehin gegen alles – egal, wie vernünftig eine Maßnahme auch ist.

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