Und ewig locken die großen Kristallkugeln
Weltcup-Finale. Ob Ski alpin, Springen oder Snowboard – die Österreicher sind die Favoriten auf die Weltcupgesamtsiege.
Man muss in keine Glaskugel schauen, um prophezeien zu können, dass es für Österreichs Wintersportler bald schon Kristallkugeln regnen wird. Dafür reicht ein Blick auf die Weltcupstände. Egal, ob auf der Piste oder auf der Schanze, ob auf zwei Brettl’n oder auf einem – vor dem Saisonfinish stehen die Zeichen auf Gesamtweltcupsieger aus Österreich.
Über 300 Punkte lag Anna Fenninger im Gesamtweltcup schon hinter Tina Maze, die erfolgreiche Titelverteidigung schien ein aussichtsloses Unterfangen. Doch mit drei Siegen und drei zweiten Plätzen in den letzten sechs Weltcuprennen kam die Salzburgerin der Slowenin bis auf 44 Punkte nahe. Bei den Speed-Rennen (Abfahrt, Super-G) in Garmisch, wo am Donnerstag das erste Training abgesagt werden musste, setzt Fenninger zum Überholmanöver an. Neben der ausgezeichneten Spätform hat die 25-Jährige auch die guten Erinnerungen im Gepäck: 2011 war in Garmisch Fenningers Stern aufgegangen (WM-Gold in der Kombination).
– Ski-Damen
Wer soll Marcel Hirscher auf seinem Weg zum vierten Weltcup-Gesamtsieg noch stoppen? Wo doch sogar Kjetil Jansrud die große Kristallkugel offenbar bereits abgeschrieben hat. „Das geht sich nicht aus“, meinte der Norweger, der vor seinen Heimrennen in Kvitfjell (Abfahrt, Super-G) bereits 188 Zähler Rückstand auf Hirscher aufweist. Der Salzburger wird in Skandinavien fehlen, kann aber auf die Schützenhilfe seiner Kollegen bau-
– Ski-Herren
en, die zuletzt in der Abfahrt zwei Dreifachsiege in Serie feierten und Jansrud das Punktesammeln sehr schwer machten. Im ersten Abfahrtstraining in Kvitfjell war Hannes Reichelt der Schnellste, Jansrud hatte als Siebenter 1,18 Sekunden Rückstand.
Über einen Monat lang durfte Stefan Kraft bereits das gelbe Trikot tragen, ehe er es zuletzt kampflos wieder ausziehen musste. Da die Österreicher vor der WM auf einen Start beim Skif liegen verzichtet hatten, verlor Kraft die Gesamtführung an Peter Prevc (SLO). Allerdings ist die große Kristallkugel für den 21-Jährigen weiter in Reichweite, vor den
– Skispringen
letzten sieben Wettkämpfen fehlen Kraft 57 Punkte auf Prevc. Das Nordic Tournament, das am Samstag in Lahti beginnt und dann in Kuopio, Trondheim und Oslo fortgesetzt wird, könnte für eine Vorentscheidung sorgen.
Bei den Damen ist Daniela Iraschko-Stolz derweil nur mehr einen Katzensprung vom Gesamtsieg entfernt. Vor dem Saisonfinale in Oslo liegt sie 89 Punkte voran.
Marion Kreiner könnte am Wochenende beim Parallelslalom in Moskau einen Riesenschritt Richtung großer Kristallkugel machen. Die Steirerin führt 400 Punkte vor der Tschechin Ester Ledecka.
– Snowboard