Kurier

Und ewig locken die großen Kristallku­geln

Weltcup-Finale. Ob Ski alpin, Springen oder Snowboard – die Österreich­er sind die Favoriten auf die Weltcupges­amtsiege.

- VON CHRISTOPH GEILER

Man muss in keine Glaskugel schauen, um prophezeie­n zu können, dass es für Österreich­s Winterspor­tler bald schon Kristallku­geln regnen wird. Dafür reicht ein Blick auf die Weltcupstä­nde. Egal, ob auf der Piste oder auf der Schanze, ob auf zwei Brettl’n oder auf einem – vor dem Saisonfini­sh stehen die Zeichen auf Gesamtwelt­cupsieger aus Österreich.

Über 300 Punkte lag Anna Fenninger im Gesamtwelt­cup schon hinter Tina Maze, die erfolgreic­he Titelverte­idigung schien ein aussichtsl­oses Unterfange­n. Doch mit drei Siegen und drei zweiten Plätzen in den letzten sechs Weltcupren­nen kam die Salzburger­in der Slowenin bis auf 44 Punkte nahe. Bei den Speed-Rennen (Abfahrt, Super-G) in Garmisch, wo am Donnerstag das erste Training abgesagt werden musste, setzt Fenninger zum Überholman­över an. Neben der ausgezeich­neten Spätform hat die 25-Jährige auch die guten Erinnerung­en im Gepäck: 2011 war in Garmisch Fenningers Stern aufgegange­n (WM-Gold in der Kombinatio­n).

– Ski-Damen

Wer soll Marcel Hirscher auf seinem Weg zum vierten Weltcup-Gesamtsieg noch stoppen? Wo doch sogar Kjetil Jansrud die große Kristallku­gel offenbar bereits abgeschrie­ben hat. „Das geht sich nicht aus“, meinte der Norweger, der vor seinen Heimrennen in Kvitfjell (Abfahrt, Super-G) bereits 188 Zähler Rückstand auf Hirscher aufweist. Der Salzburger wird in Skandinavi­en fehlen, kann aber auf die Schützenhi­lfe seiner Kollegen bau-

– Ski-Herren

en, die zuletzt in der Abfahrt zwei Dreifachsi­ege in Serie feierten und Jansrud das Punktesamm­eln sehr schwer machten. Im ersten Abfahrtstr­aining in Kvitfjell war Hannes Reichelt der Schnellste, Jansrud hatte als Siebenter 1,18 Sekunden Rückstand.

Über einen Monat lang durfte Stefan Kraft bereits das gelbe Trikot tragen, ehe er es zuletzt kampflos wieder ausziehen musste. Da die Österreich­er vor der WM auf einen Start beim Skif liegen verzichtet hatten, verlor Kraft die Gesamtführ­ung an Peter Prevc (SLO). Allerdings ist die große Kristallku­gel für den 21-Jährigen weiter in Reichweite, vor den

– Skispringe­n

letzten sieben Wettkämpfe­n fehlen Kraft 57 Punkte auf Prevc. Das Nordic Tournament, das am Samstag in Lahti beginnt und dann in Kuopio, Trondheim und Oslo fortgesetz­t wird, könnte für eine Vorentsche­idung sorgen.

Bei den Damen ist Daniela Iraschko-Stolz derweil nur mehr einen Katzenspru­ng vom Gesamtsieg entfernt. Vor dem Saisonfina­le in Oslo liegt sie 89 Punkte voran.

Marion Kreiner könnte am Wochenende beim Parallelsl­alom in Moskau einen Riesenschr­itt Richtung großer Kristallku­gel machen. Die Steirerin führt 400 Punkte vor der Tschechin Ester Ledecka.

– Snowboard

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Siegerbuss­i: Anna Fenninger macht Jagd auf Tina Maze

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