Kurier

Athen setzt auf China und Russland

Abkommen vor Abschluss. Milliarden sollen fließen – als Vorschuss für bereits fixierte Geschäfte

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Weiter und weiter geht das Tauziehen um neue Milliarden und alte Schulden zwischen Griechenla­nd und den EU-Partnern. Auch am Wochenende kamen Vertreter Athens mit den Gläubiger-Institutio­nen von EU-Kommission bis Europäisch­er Zentralban­k zusammen.

Viel schneller und konkreter scheinen da die Verhandlun­gen mit anderen potenziell­en Geldgebern zu laufen: China und Russland. Nach Berichten des Spiegel, dass ein Energieabk­ommen zwischen Moskau und Athen beschlosse­n werden soll, bestätigte ein Vertreter aus griechisch­en Verhandlun­gskreisen den Ver- trag. Dieser soll bereits am Dienstag mit einer russischen Delegation in Athen unterzeich­net werden. Ein KremlSprec­her hatte zuvor erklärt, dass es keine Finanzhilf­e aus Russland geben werde.

Die Vereinbaru­ng würde bis zu fünf Milliarden Euro in die Staatskass­e spülen, hieß es. Dem Spiegel- Bericht zufolge soll das Geld eine Vorauszahl­ung auf zukünftige Gewinne sein, die Griechenla­nd durch Transitgeb­ühren für die neue Pipeline Turkish Stream einnehmen könnte. Die Pipeline, die russisches Gas über die Türkei und Griechenla­nd nach Europa bringen soll, versteht sich als Er- satz für das im Dezember geplatzte Pipeline-Projekt South-Stream.

Für die Pipeline besteht derzeit freilich erst eine Absichtser­klärung. Das Projekt hängt davon ab, ob Europa eine Anschlussp­ipeline aus der Die staatliche chinesisch­e Türkei baut. Cosco Pacific Ltd., Asiens dritt

Russland kommt Griegrößte­r Betreiber von Contaichen­land auch in anderen Benerhäfen, hat schon 2008 das reichen entgegen. So werde Management des Containerd­er Gaspreis fortan „vergleichu­mschlags in der Hafenstadt bar“dem für die Ukraine übernommen. Diese soll in sein, wie Energiemin­ister Aleden kommenden Jahrzehnte­n xandr Nowak im Interview mit zum zentralen Umschlagde­r Presse erklärte. platz für Waren aus China

Zehn Milliarden Euro solund dem gesamten fernen len nach jüngsten Berichten Osten, die für Osteuropa griechisch­er Zeitungen aus bestimmt sind, ausgebaut China kommen. Peking könn- werden. te diese Gelder als eine Art Vorauszahl­ung für die Nutzung des Hafens von Piräus und einen Einstieg bei der griechisch­en Eisenbahn leisten.

Chinas Pläne für Piräus

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Gute Geschäfte im Blick: Premier Tsipras beim Besuch in Moskau

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