Kurier

Ein Freispiel für den Tabellenfü­hrer

Pflichtsie­g. Salzburg hatte gegen Wr. Neustadt zwar 28 Minuten Probleme, gewann schlussend­lich aber 6:0

- VON STEPHAN BLUMENSCHE­IN

Am 14. Februar hatte Tabellenfü­hrer Salzburg zuletzt in der Bundesliga kein Gegentor erhalten. Damals wurde in Wr. Neustadt 2:0 gewonnen. Acht Spiele und zwei Monate dauerte es, bis es wieder soweit war. Und wieder hieß der Gegner Wr. Neustadt. Salzburg siegte zu null, schoss gestern aber sogar sechs Treffer. „Es war sehr viel Kür dabei und ein extrem wichtiger Sieg, weil Rapid vorgelegt hatte“, resümierte SalzburgCo­ach Adi Hütter.

Der Tabellenfü­hrer hatte aber ungewohnt schwer in die Partie gefunden. Das Tempo war nicht hoch genug, um selbst die schwächste Abwehr der Bundesliga unter Druck zu setzen und zu Fehlern zu zwingen.

18 Minuten dauerte es, bis die viel zu komplizier­t kombiniere­nden Salzburger zum ersten Torschuss kamen. Dass dieser just von Linksverte­idiger Schmitz abgegeben wurde, sagt viel über das Salzburger Spiel in der Anfangspha­se aus. Keeper Schierl, der den gesperrten Vollnhofer bei den Niederöste­rreichern ersetzte, bekam den Ball genau in die Hände.

Fast 28 Minuten waren vergangen, da wurde erst- mals schnell gespielt. Sabitzer blieb zwar beim letzten Verteidige­r der Wiener Neustädter hängen, der Ball kam aber über Berisha zum völlig freistehen­den Keita, der Schierl, der übrigens bei Red Bull ausgebilde­t wurde, keine Chance ließ – 1:0.

Mit der billigen Führung im Rücken begann das Salzburger Werkl zu laufen. Das 64. Gegentor für Wiener Neustadt ließ nicht lange auf sich warten: Der Ex-Rapidler Denner beging einen amateurhaf­ten Stellungsf­ehler, nur deshalb stand Berisha nicht im Abseits – 2:0 (32.).

Danach hatte Salzburg eine Chance nach der anderen und hätte mit einer wesentlich deutlicher­en Führung in die Pause gehen müssen. Doch Lazaro und Ankersen scheiterte­n an Schierl.

Nach dem Wechsel war es dann Einbahnstr­aßenFußbal­l in Reinkultur. Salzburg hatte eine Chance nach der anderen. Der dritte Treffer war also nur eine Frage der Zeit. Es blieb dem Salzburger­Kapitän vorbehalte­n, diesen zu erzielen: Soriano ließ mit einem Freistoß Schierl keine Chance (61.).

Doppelschl­ag

Auch am 4:0 war der Spanier beteiligt, dessen ideales Zuspiel musste Sabitzer nur mehr ins Tor schießen. Die Leipzig-Leihgabe hält nun immerhin auch schon bei 15 Saisontref­fern (66.).

Die Abwehr der Niederöste­rreicher löste sich auf: Nur 66 Sekunden nach dem 4:0 traf Soriano zum 5:0 und zum 26. Mal in dieser Saison. Dieses Mal hatte Sabitzer die Vorarbeit geleistet, der vom überforder­ten Freitag den Ball geschenkt bekam.

Auch dabei blieb es nicht. In der letzten Aktion machte Hinteregge­r noch das halbe Dutzend voll und traf zum 6:0-Endstand.

Salzburg feierte den elften Sieg in Folge gegen die Niederöste­rreicher und ist gegen das neue Schlusslic­ht nun schon 17 Bundesliga­Spiele ungeschlag­en.

 ??  ?? Such’s Balli: Die roten Bullen hatten mit Wiener Neustadt ihren Spaß, Tormann Schierl musste dem Ball sechs Mal hinterhers­ehen
Such’s Balli: Die roten Bullen hatten mit Wiener Neustadt ihren Spaß, Tormann Schierl musste dem Ball sechs Mal hinterhers­ehen

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