Rapid kontert zum Arbeitssieg im Innviertel
Willige Wiener. Philipp Schobesberger sichert mit dem Goldtor in Ried Platz zwei ab.
„Wem würde das nicht taugen?“, fragte Philipp Schobesberger, nachdem er vor dem ausverkauften Rapid-Fansektor für den Arbeitssieg im Allgemeinen und sein Goldtor im Speziellen gefeiert wurde. Der Oberösterreicher trug sich auch im fünften Spiel in Folge in die Scorerliste ein, fixierte den bereits sechsten Erfolg gegen Ried en suite und sicherte mit dem 1:0 den zweiten Platz ab.
Dabei hatten die Rieder anfangs so gnadenlos gepresst, wie es ihr Trainer Glasner bei Roger Schmidt in Salzburg verinnerlicht hatte. Im f lexiblen 3-3-2-2-System wurden die Gäste unter Druck gesetzt, Walch hatte die erste Chance (7.). Die Hütteldorfer waren wie erwartet und trainiert zum gewohnten 4-2-3-1 zurückgekehrt. Ungewohnt war das extrem aktive und lautstarke Coaching von Zoran Barisic, der sich stimmlich gegen die 6500 Zuschauer (darunter Teamchef Koller) behauptete.
Erst nach zehn Minuten konnten sich die Rapidler gezielt aus der eigenen Hälfte befreien. Prompt stand Schiedsrichter Kollegger im Mittelpunkt: Filipovic hatte im eigenen Strafraum den Ball an die Hand bekommen, das hektische Spiel lief weiter. Eindeutig war die zweite Elfmeter-Szene: Schobesberger war nach einem Solo von Reifeltshammer gelegt worden – wieder kein Pfiff (27.).
Sollte sich das 3:0 von Rapid gegen Ried zum Früh- jahrsstart mit gleich drei Elfmeter-Toren umkehren?
Entscheidender Konter
In Minute 35 gelang Rapid ein perfekter Konter. Über Schwab und Hofmann landete der Ball bei Schobesberger, der einen Doppelpass mit Beric spielte. Im Strafraum setzte Schobesberger zu einem seiner spektakulären Dribblings an, vier Rieder hatten das Nachsehen – 0:1.
„Wenn du einen Lauf wie Schobesberger hast, triffst du auch zwischen acht Beinen hindurch ins Tor“, haderte Glasner. Schobesberger erklärte: „Solche Angriffe liegen mir. Ich rufe das ab, was in mir steckt.“
Die Rapidler hatten danach mehr vom fehlerhaften Spiel, benötigten aber auch Novotas Klasse: Der Goalie entschärfte platzierte Schüsse von Walch (41.) und Kragl (55.). Im hektischen Finish blieben die Chancen aus, weil Ried nichts mehr einfiel und Rapid im Konter zu unpräzise war. Und Kollegger übersah noch einen Check von Sonnleitner gegen Walch.
Den knappen, aber verdienten Sieg erklärte Barisic so: „Wir waren hinten stabil, haben aber vorne im erwarteten Kampfspiel nur einen Angriff richtig fertiggespielt.“