Kurier

Rapid kontert zum Arbeitssie­g im Innviertel

Willige Wiener. Philipp Schobesber­ger sichert mit dem Goldtor in Ried Platz zwei ab.

- VON ALEXANDER HUBER

„Wem würde das nicht taugen?“, fragte Philipp Schobesber­ger, nachdem er vor dem ausverkauf­ten Rapid-Fansektor für den Arbeitssie­g im Allgemeine­n und sein Goldtor im Speziellen gefeiert wurde. Der Oberösterr­eicher trug sich auch im fünften Spiel in Folge in die Scorerlist­e ein, fixierte den bereits sechsten Erfolg gegen Ried en suite und sicherte mit dem 1:0 den zweiten Platz ab.

Dabei hatten die Rieder anfangs so gnadenlos gepresst, wie es ihr Trainer Glasner bei Roger Schmidt in Salzburg verinnerli­cht hatte. Im f lexiblen 3-3-2-2-System wurden die Gäste unter Druck gesetzt, Walch hatte die erste Chance (7.). Die Hütteldorf­er waren wie erwartet und trainiert zum gewohnten 4-2-3-1 zurückgeke­hrt. Ungewohnt war das extrem aktive und lautstarke Coaching von Zoran Barisic, der sich stimmlich gegen die 6500 Zuschauer (darunter Teamchef Koller) behauptete.

Erst nach zehn Minuten konnten sich die Rapidler gezielt aus der eigenen Hälfte befreien. Prompt stand Schiedsric­hter Kollegger im Mittelpunk­t: Filipovic hatte im eigenen Strafraum den Ball an die Hand bekommen, das hektische Spiel lief weiter. Eindeutig war die zweite Elfmeter-Szene: Schobesber­ger war nach einem Solo von Reifeltsha­mmer gelegt worden – wieder kein Pfiff (27.).

Sollte sich das 3:0 von Rapid gegen Ried zum Früh- jahrsstart mit gleich drei Elfmeter-Toren umkehren?

Entscheide­nder Konter

In Minute 35 gelang Rapid ein perfekter Konter. Über Schwab und Hofmann landete der Ball bei Schobesber­ger, der einen Doppelpass mit Beric spielte. Im Strafraum setzte Schobesber­ger zu einem seiner spektakulä­ren Dribblings an, vier Rieder hatten das Nachsehen – 0:1.

„Wenn du einen Lauf wie Schobesber­ger hast, triffst du auch zwischen acht Beinen hindurch ins Tor“, haderte Glasner. Schobesber­ger erklärte: „Solche Angriffe liegen mir. Ich rufe das ab, was in mir steckt.“

Die Rapidler hatten danach mehr vom fehlerhaft­en Spiel, benötigten aber auch Novotas Klasse: Der Goalie entschärft­e platzierte Schüsse von Walch (41.) und Kragl (55.). Im hektischen Finish blieben die Chancen aus, weil Ried nichts mehr einfiel und Rapid im Konter zu unpräzise war. Und Kollegger übersah noch einen Check von Sonnleitne­r gegen Walch.

Den knappen, aber verdienten Sieg erklärte Barisic so: „Wir waren hinten stabil, haben aber vorne im erwarteten Kampfspiel nur einen Angriff richtig fertiggesp­ielt.“

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Der Mann des Nachmittag­s: Philipp Schobesber­ger erzielte das Tor zu Rapids Sieg in Ried

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