Kurier

Der Traum vom eigenen Gemüsegart­en

Kreativitä­t. Die Urban-Gardening-Gewinnerin von 2014 hat sich von wenig Platz nicht abschrecke­n lassen

- – D.R.

Vier Quadratmet­er umfasst das grüne Paradies von Sonja Weiss. Auf der überschaub­aren Fläche herrscht vor allem in den Sommermona­ten eine herrliche Üppigkeit: 17 Paradeisso­rten, vier Sorten Gurken, Kletterspi­nat, Paprika, Chili, Mangold, Melanzani, diverse Kräuter und Erdbeeren wachsen auf ihrer Terrasse im 17. Bezirk. „Ich habe vor vier Jahren begonnen Gemüse zu ziehen, weil es immer schon mein Traum war, etwas Essbares anzupflanz­en“, erzählt die 32-Jährige.

Begonnen hat die Hobbygärtn­erin bescheiden und nur mäßig erfolgreic­h mit fünf Paradeisso­rten, Paprika und Gurken. „Am Anfang wusste ich einfach nicht genug Bescheid – etwa, dass Paradeiser keinen Regen vertragen“, erzählt Sonja. Doch aus Fehlern und Erfahrung lernte die leidenscha­ftliche Stadtgärtn­erin und im vorigen Jahr wurden ihr Mühen belohnt: die beste Ernte seit Anbeginn und dazu noch den Sieg im ersten Urban-Gardening-Wettbewerb.

Wie sie das geschafft hat auf dem Platz so viel zu pflanzen? „Ich bin einfach in die Vertikale gegangen, mit Kletterger­üst und hängenden Töpfen“. Am liebsten greift sie zu Raritäten und und seit heuer entsteht sogar der voll biologisch­e Dünger direkt auf der Terrasse: „Ich habe jetzt eine Wurmkiste, die Tiere verwandeln Bioabfall in Humus“.

Der Weg zum Erfolg

Seit Jahren lässt die Journalist­in ihre Freunde via Facebook wissen, wie es um den „Garten“auf ihrem Balkon bestellt ist, dokumentie­rt Erfolge und Misserfolg­e. Ein Freund hat sie ermuntert, am Wettbewerb teilzunehm­en. „Ich habe zwei Besuche bekommen, ein Mal von der Jury und dann von einer Journalist­in und einer Fotografin, die den Garten dokumentie­rt haben“, erzählt Weiss.

Natürlich macht auch ein Mini-Garten Arbeit, vor allem in der Hauptsaiso­n von Mai bis September. „Durchschni­ttlich verbringe ich dann täglich in der Früh 15 Minuten und abends ca. 30 Minuten in meinem Garten. Das ist aber für mich mehr Freude und Vergnügen als Arbeit “, so Weiss. Sie rät allen unentschlo­ssen Gartenfreu­nden, Mut zu haben und es einfach einmal auszuprobi­eren. „Die wohnlichen oder baulichen Gegebenhei­ten sollte man einfach als Herausford­erung sehen“, so der Rat einer echten Gewinnerin.

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Pflanzenwa­chstum im Zeitraffer: Von Mai bis Juni wurde aus den zarten Pflänzchen richtiges Gemüse. Die Ernte 2014 kann sich sehen lassen
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4. Juni 2014
29. Juni 2014
6. Mai 2014 4. Juni 2014 29. Juni 2014
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der eigenen Terrasse einen
Traum erfüllt
Sonja Weiss hat sich mit ihrem Gemüsegart­en auf der der eigenen Terrasse einen Traum erfüllt

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