„Unsere Beamten haben unzeitgemäße Privilegien“
Die Pläne der Regierung, bei den Beamten zu sparen, beschäftigen die KURIER-Leser in dieser Woche.
schützten Bereichs. Bevor die monotonen Selbstmitleidskommentare der Herren Neugebauer, Kimberger etc. überhandnehmen, erlaube ich mir nur in Erinnerung zu rufen, dass Beamte in diesem Jahrtausend mit großem Abstand die höchsten Gehaltsabschlüsse (plus ca. 30 Prozent) zu verzeichnen hatten, während Angestellte und Arbeiter der Privatwirtschaft tendenziell beim Nettoeinkommen stagnieren. Während Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft im Zuge der Globalisierung, neben der mentalen Belastung im täglichen Kampf um einen sicheren Arbeitsplatz jedes Jahr gezwungen sind, die Produktivität zu steigern, sind beispielsweise unsere Staatsdiener hier ausschließlich Profiteure, da diese von den Billigimporten aus Fernost profitieren, ohne Sorge deswegen wegrationalisiert zu werden. Wenn man neben der Pragmatisierung noch die unzeitgemäßen Privilegien beim Pensionsrecht, diversen Jubiläumsgeldern, Biennalsprüngen, Dienstzeiten, überschaubarer Leistungsdruck mit Zahlenverantwortung etc. anführt, ist es nur allzu verständlich und auch gerecht, wenn hier Einsparungen bzw. zeitgerechte Anpassungen erfolgen. Weiters sei angeführt, dass selbst Leistungsträger der Privatwirtschaft sich teilweise die Steuerreform selbst finanzieren dürfen, da der Sachbezug für Firmen-Pkw empfindlich erhöht wird. Bei Vorlage dieser Fakten wird man reflexartig als Beamtenhetzer denunziert, aber meines Erachtens wäre es höchst an der Zeit, hier die notwendigen Einschnitte zu tätigen, ansonsten „sandelt“Österreich noch weiter ab. Irene Berger
4020 Linz
Faktenfreies Anpöbeln
Der KURIER setzt sich seit seiner Gründung konsequent mit der Gefahr des Rechtsextremismus auseinander – ein großer Verdienst. Umso mehr wundert es mich, dass der Leserbrief des Herrn Milos Rakic aus Traun veröffentlicht wurde. Denn dieser beschränkt sich darauf, ebenso faktenfrei wie niveaulos den Sprecher des OÖ. Netzwerks gegen Rechtsextremismus, Robert Eiter, anzupöbeln. Dass Eiters Kritik am Naheverhältnis der Linzer SPÖSpitze zu den „Grauen Wölfen“sehr berechtigt ist, war ja gerade im KURIER nachzulesen. Viele Organisationen und Persönlichkeiten – etwa Franz Vranitzky, Anton Pelinka, Gerhard Haderer und Harald Krassnitzer – haben sich im selben Sinn zu Wort gemeldet. Mag. Werner Retzl
4600 Wels
Keine Information
Die geplante Skigebietserweiterung Hinterstoder-Vorderstoder-Wurzeralm darf auch wegen der kommenden Landtagswahl nicht totgeschwiegen bzw. für politisch obsolet erklärt werden. Sehr viele Bewohner und Liebhaber des Pyhrn-Priel-Gebietes sind aufgebracht und haben die Nase langsam voll, weil sie keine ausreichende Information über die weitere Vorgangsweise erhalten bzw. nicht ausreichend in die Entscheidungsprozesse eingebunden werden. So etwas nennt man „Steinzeitpolitik“und nicht Bürgernähe! Hans Quatember
4050 Traun
Eine Schande
Pauschalverurteilungen sind immer falsch und schlecht, auch was die Jägerschaft und den gewilderten Luchs betrifft. Doch gerade an der Jä- gerschaft läge es wieder einmal, reinen Tisch zu machen und den Nestbeschmutzern für immer ihre Schießlizenzen zu entziehen. Saftige Geldstrafen müssen folgen, werden sie aber kaum beeindrucken. Schickimicki-Jagd ist in Österreich ein eigenartiges Phänomen und alles, was nicht abballerbares Wild ist, muss weg! Mein Lösungsvorschlag, um das Überleben der Luchse in freier Wildbahn zu sichern: Züchten wir doch ein paar Hundert Luchse, treiben wir sie in einem Gatter vor die Flinten der schießwütigen Großköpfe, dann haben die Tiere in freier Wildbahn eine Chance. Das Gleiche gilt für die Bären, die ja auch sang- und klanglos verschwunden sind und ziemlich sicher ihr Schicksal mit dem der Luchse teilen mussten. Prof. Mag. Josef Friedhuber
4052 Ansfelden