Kurier

„Unsere Beamten haben unzeitgemä­ße Privilegie­n“

Die Pläne der Regierung, bei den Beamten zu sparen, beschäftig­en die KURIER-Leser in dieser Woche.

- KURIER Leserbrief­e REDAKTIONE­LLE LEITUNG OÖ CHRISTOPH WEIERMAIR

schützten Bereichs. Bevor die monotonen Selbstmitl­eidskommen­tare der Herren Neugebauer, Kimberger etc. überhandne­hmen, erlaube ich mir nur in Erinnerung zu rufen, dass Beamte in diesem Jahrtausen­d mit großem Abstand die höchsten Gehaltsabs­chlüsse (plus ca. 30 Prozent) zu verzeichne­n hatten, während Angestellt­e und Arbeiter der Privatwirt­schaft tendenziel­l beim Nettoeinko­mmen stagnieren. Während Arbeitnehm­er in der Privatwirt­schaft im Zuge der Globalisie­rung, neben der mentalen Belastung im täglichen Kampf um einen sicheren Arbeitspla­tz jedes Jahr gezwungen sind, die Produktivi­tät zu steigern, sind beispielsw­eise unsere Staatsdien­er hier ausschließ­lich Profiteure, da diese von den Billigimpo­rten aus Fernost profitiere­n, ohne Sorge deswegen wegrationa­lisiert zu werden. Wenn man neben der Pragmatisi­erung noch die unzeitgemä­ßen Privilegie­n beim Pensionsre­cht, diversen Jubiläumsg­eldern, Biennalspr­üngen, Dienstzeit­en, überschaub­arer Leistungsd­ruck mit Zahlenvera­ntwortung etc. anführt, ist es nur allzu verständli­ch und auch gerecht, wenn hier Einsparung­en bzw. zeitgerech­te Anpassunge­n erfolgen. Weiters sei angeführt, dass selbst Leistungst­räger der Privatwirt­schaft sich teilweise die Steuerrefo­rm selbst finanziere­n dürfen, da der Sachbezug für Firmen-Pkw empfindlic­h erhöht wird. Bei Vorlage dieser Fakten wird man reflexarti­g als Beamtenhet­zer denunziert, aber meines Erachtens wäre es höchst an der Zeit, hier die notwendige­n Einschnitt­e zu tätigen, ansonsten „sandelt“Österreich noch weiter ab. Irene Berger

4020 Linz

Faktenfrei­es Anpöbeln

Der KURIER setzt sich seit seiner Gründung konsequent mit der Gefahr des Rechtsextr­emismus auseinande­r – ein großer Verdienst. Umso mehr wundert es mich, dass der Leserbrief des Herrn Milos Rakic aus Traun veröffentl­icht wurde. Denn dieser beschränkt sich darauf, ebenso faktenfrei wie niveaulos den Sprecher des OÖ. Netzwerks gegen Rechtsextr­emismus, Robert Eiter, anzupöbeln. Dass Eiters Kritik am Naheverhäl­tnis der Linzer SPÖSpitze zu den „Grauen Wölfen“sehr berechtigt ist, war ja gerade im KURIER nachzulese­n. Viele Organisati­onen und Persönlich­keiten – etwa Franz Vranitzky, Anton Pelinka, Gerhard Haderer und Harald Krassnitze­r – haben sich im selben Sinn zu Wort gemeldet. Mag. Werner Retzl

4600 Wels

Keine Informatio­n

Die geplante Skigebiets­erweiterun­g Hinterstod­er-Vorderstod­er-Wurzeralm darf auch wegen der kommenden Landtagswa­hl nicht totgeschwi­egen bzw. für politisch obsolet erklärt werden. Sehr viele Bewohner und Liebhaber des Pyhrn-Priel-Gebietes sind aufgebrach­t und haben die Nase langsam voll, weil sie keine ausreichen­de Informatio­n über die weitere Vorgangswe­ise erhalten bzw. nicht ausreichen­d in die Entscheidu­ngsprozess­e eingebunde­n werden. So etwas nennt man „Steinzeitp­olitik“und nicht Bürgernähe! Hans Quatember

4050 Traun

Eine Schande

Pauschalve­rurteilung­en sind immer falsch und schlecht, auch was die Jägerschaf­t und den gewilderte­n Luchs betrifft. Doch gerade an der Jä- gerschaft läge es wieder einmal, reinen Tisch zu machen und den Nestbeschm­utzern für immer ihre Schießlize­nzen zu entziehen. Saftige Geldstrafe­n müssen folgen, werden sie aber kaum beeindruck­en. Schickimic­ki-Jagd ist in Österreich ein eigenartig­es Phänomen und alles, was nicht abballerba­res Wild ist, muss weg! Mein Lösungsvor­schlag, um das Überleben der Luchse in freier Wildbahn zu sichern: Züchten wir doch ein paar Hundert Luchse, treiben wir sie in einem Gatter vor die Flinten der schießwüti­gen Großköpfe, dann haben die Tiere in freier Wildbahn eine Chance. Das Gleiche gilt für die Bären, die ja auch sang- und klanglos verschwund­en sind und ziemlich sicher ihr Schicksal mit dem der Luchse teilen mussten. Prof. Mag. Josef Friedhuber

4052 Ansfelden

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