Kurier

Neue Latein-Matura nach Einbruch in Schule

Englisch. Bifie lud Journalist­en zur Test-Matura

- – U. BRÜHL / K. HANN

Die Englisch-Matura ging am Mittwoch erfolgreic­h über die Bühne. Nicht nur die rund 20.000 AHS-Schüler haben die Aufgaben großteils bewältigt, auch sieben Redakteure und eine Schülerin wagten den Selbstvers­uch und absolviert­en Teile der Englisch-Matura. Ihr Resümee: Es war schaff bar. Nur der Prüfungste­il „Listening“, also Hören, war eine Herausford­erung. Ein ernstes Problem gab es bei der Latein-Matura, die am Mittwoch auf dem Terminplan steht. Im Akademisch­en Gymnasium Salzburg haben Diebe auf der Suche nach Wertgegens­tänden auch die Prüfungsau­fgaben aufgerisse­n. Jetzt muss eine neue Latein-Matura verschickt werden. Und in Wien wird ein Geheimnisv­errat bei der Deutsch-Matura untersucht.

Letztlich war es dann doch nicht so schwer: Nicht nur völlig unvorberei­tete Journalist­en, sondern auch unsere 16-jährige KURIER-Teenager-Redakteuri­n Katharina absolviert­en Teile der aktuellen Englisch-Zentralmat­ura ohne große Probleme.

Am Mittwoch kam gleich zu Beginn Prüfungsst­immung auf: Zuerst wurden die Handys eingesamme­lt, und auch Taschen und Notizzette­l mussten vom Tisch verschwind­en, als sich sieben Journalist­en in den Räumen des Bifie versammelt­en. Das Institut, das für die Zentralmat­ura verantwort­lich ist, hatte zu dem Medien-Event geladen. Die Journalist­en sollten am eigenen Leib erfahren, was es heißt, einen Teil der Zentralmat­ura zu machen. Ein Gefühl wie damals kam auf, als Bifie-Direktor Jürgen Horschineg­g das Kuvert mit Prüfungsfr­agen in der Hand hielt und mit salbungsvo­llen Worte versuchte, die Kandidaten zu beruhigen: „Sie sind gut auf diesen Tag vorbereite­t. Ich wünsche viel Erfolg.“

Lesen und Hören

Endlich ging’s los: Die Aufgaben wurden in drei Etappen ausgeteilt. Zum Aufwärmen wurde gelesen – Fragen über die Verkehrspr­obleme in China und über Big Brother in Sydney mussten beantworte­t werden. Das war bewältigba­r.

Leises Stöhnen hörte man, als der CD-Player gestartet und der erste Hörverstän­dnisTest abgespielt wurde. Der Radiobeitr­ag über eine Leichtathl­etin war nicht nur für hörgeschäd­igte ältere Semester eine Herausford­erung. Auch Katharina „störten die Nebengeräu­sche schon sehr. Zudem bräuchte man mehr als nur 45 Sekunden Zeit, sich die Aufgaben durchzules­en“, meinte sie. Die Herausford­erung: Hören und dabei die Aufgaben lösen. Ohne Multitaski­ng geht hier nichts.

Entspannte­r der nächste Aufgabenbe­reich: Sprache im Kontext. Da waren Lückentext­e auszufülle­n, Fehler zu finden und Kästchen anzukreuze­n. „Das fand ich wieder nicht so schwierig, weil wir in der Schule die neuen Formate immer üben .“Und die 16-Jährige hat ihre Sache gut gemacht. 85 Prozent hat sie richtig. „Sprachen fallen mit leicht“, sagt sie. Etwas anders sei das in Mathematik: „Davor habe ich mehr Respekt.“Mehr zum Diebstahl der LateinMatu­ra-Aufgaben auf Seite 20

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War schaffbar für Jung und Alt: Katharina Hann (o.) und Redakteuri­n Ute Brühl (re.) bei der heurigen Englisch-Matura

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