Kurier

Schiedsger­ichte: ÖVP sieht „klare Verbesseru­ng“, SPÖ weiter skeptisch

- Be) (KURIER-Donnerstag­sausga- – PHILIPP HACKER-WALTON

Brüssel. Österreich zählt im EU-Vergleich zu jenen Ländern, in denen Bevölkerun­g und (Teile der) Regierung dem geplanten Freihandel­sabkommen mit den USA besonders skeptisch gegenüber stehen. Die jüngst vorgelegte­n neuen Vorschläge der EUKommissi­on zu den in TTIP enthaltene­n Schiedsger­ichten

scheinen da ein Schritt in die richtige Richtung zu sein.

„Wir kommen uns auf jeden Fall schon näher“, sagte Wirtschaft­sminister Reinhold Mitterlehn­er (ÖVP) beim EU-Handelsrat am Donnerstag in Brüssel. Er sieht in den Ideen von Handelskom­missarin Cecilia Malmström eine „klare Verbesseru­ng“, mit der man der Rechtsstaa­tlichkeit der Schiedsger­ichte näherkomme. Geklärt wissen will Mitterlehn­er noch, wie schnell sich ein internatio­naler Sondergeri­chtshof einrichten ließe, „und welche Relation zu nationalen Gerichtshö­fen besteht“.

Unterm Strich gibt es aber ein klares Lob für Brüssel: „Malmström hat die Einwände und Ängste der österreich­ischen Bevölkerun­g aufgenomme­n“, sagte Mitterlehn­er. Der Reformvors­chlag „könnte verhärtete Standpunkt­e auflockern und sollte zur Versachlic­hung der Diskussion führen“. Denn, so der Vizekanzle­r: „Im Vorder- grund steht, dass wir ein Freihandel­sabkommen wollen.“

Aus der SPÖ kommt zu Malmströms Ideen kein grundsätzl­iches Nein. Aber: „Ich glaube, ein bisschen mehr muss noch gehen“, sagte Klubchef Andreas Schieder im

Radio. „Dieser Vorschlag ist sicher nicht der letzte.“

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